wOnnige Fundstücke: Tipps und Gedanken der Woche

Heute teilt die wOnne-Redaktion wieder ihre ganz persönlichen Tipps mit dir. Was hat uns in den vergangenen Wochen an den Fernseher gefesselt, welches Buch konnten wir nicht mehr weglegen und welcher Song ging uns nicht aus dem Kopf? Hier verraten wir es dir.

Stephanies wOnne-Fundstück: Stunde der Gartenvögel 2022

In den letzten Fundstücken habe ich ja schon verraten, dass ich neuerdings viel Spaß daran habe, Vögel zu beobachten. Zwischen dem 13. und dem 15. Mai ruft der NABU gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der NAJUwieder dazu auf, sich für eine Stunde in den Garten, Park oder auf den Balkon zu setzen und die Vögel der Nachbarschaft zu beobachten. Hintergrund ist, dass Forschende mit den gesammelten Daten herausfinden können, wie der Zustand der Vogelpopulationen über Jahre in unseren Siedlungen ist. Je mehr mitmachen, umso mehr Daten liegen dann zur Auswertung vor.

Also mach es dir auf dem Balkon gemütlich und notiere dir, welche Vögel du in der Nachbarschaft so entdeckst. Dein Ergebnis kannst du dann online übermitteln und damit auch an einem Gewinnspiel teilnehmen. Ich bin dabei, du auch?

Franzis wOnne-Fundstück: „Giersch, da bist du ja wieder!“

„Giersch ist hartnäckig“, haben sie gesagt. „Den wirst du so schnell nicht los“, haben sie gesagt. Und sie haben recht behalten. Ich verteufele Giersch nicht mehr, denn neben der Tatsache, dass er ein beständiger und anspruchsloser Bodendecker im Vorgarten ist, was für mich ja eher ein Mehrwert ist, hat Giersch noch mehr auf dem Kasten:

  • Giersch ist eine beliebte Futterquelle für Falter und deren Raupen (z. B. für den kleinen Eisvogel und den Dukatenfalter).
  • Bienen freuen sich ebenfalls über Giersch im Garten oder auf dem Balkon.
  • Giersch liefert neben Spurenelementen und Vitaminen auch sehr viele Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium, Mangan, Kupfer, Zink, Karotin, Kieselsäure und Eisen.
  • Er enthält viermal so viel Vitamin C wie eine Zitrone.

Und nun soll noch einmal jemand sagen, ich solle das Unkraut in meinem Garten endlich beseitigen. Dem komme ich dann aber mit meiner Giersch-Quiche. Das Wildkraut macht nämlich auch eine tolle Figur in der Küche, z. B. als Würzkraut im Salat oder auf dem Brot, als Pesto oder als Giersch-Limo.

Jetzt hast du auch Lust auf Giersch, steckst aber nicht in der charmant-vorteilhaften Lage, dass der Giersch deinen kompletten Vorgarten erobert hat? Keine Sorge, dass gute Kraut wächst auch an Weg- und Straßenrändern, in Laub- und Mischwäldern, an Bächen und Flussufern und ist häufig auch in städtischen Parks anzutreffen.

Der Giersch gehört zur Familie der Doldenblüter und wie das in Familien halt hin und wieder so ist, gibt’s auch hier ein paar Vertreter, die man nicht so gerne sehen möchte. Damit du den ungiftigen Giersch nicht mit seinen „bösen Cousins“ Schierling und Hundspetersilie verwechselst, schau dir vorher am besten noch einmal das Giersch-Pflanzenportrait an.

Leas wOnne-Fundstück: Grießbrei mit Rhabarber-Kompott

Ich präsentiere dir kurz und knapp meinen durchschnittlichen Wochenabend: Die Wohnungstür fliegt mit einem lauten Knall ins Schloss, mein Uni-Rucksack achtlos aufs Bett. Die Hitze staut sich im kleinen Apartment, also reiße ich den Vorhang und das Fenster auf. Gleich darauf dasselbe Spiel mit dem Kühlschrank. Ich betrachte den Inhalt. Hmh. Öffne den Vorratsschrank. Hmh. Schaue ratlos auf die zwei Herdplatten meiner Küchenzeile. Hmh. Und jetzt? Käsebrote? Ja, Käsebrote.

Das mit Kochen ist „nicht so mein Ding“. Ab und zu probiere gerne ein neues Rezept aus, aber sonst gibt es Brot, Skyr, Nudeln mit Pesto. Keine Experimente, hier bin ich faul. Am Montag stand ich aber (mal wieder) vor dem leeren Mehlregal im Supermarkt meines Vertrauens und musste den Plan, Pfannkuchen mit Apfelmark zu essen, spontan über Bord werfen. Stattdessen gab es nur Grieß im Regal. Also habe ich mal eine Packung Dinkelgrieß mitgenommen und ein paar Stangen Rhabarber. Immerhin Rhabarberkompott gehört seit etwa zwei Jahren zu meinem Rezepte-Grundstock. Und seit dieser Woche wohl auch ein leckerer Grießbrei, der übrigens hervorragend zum Rhabarber passt. Unser wOnne-Grundrezept für Brei findest du hier:

Lauras wOnne-Fundstück: Buchtipp zum Thema Hochbeet auf dem Balkon

Du hast „nur“ einen Balkon, möchtest aber trotzdem deine eigenen Kräuter, Beeren und auch Gemüse anbauen und am Ende natürlich auch ernten? Dann ist unser heutiger Buchtipp genau das richtige für dich! Denn in dem Spiegelbestseller: „Mein Balkon-Hochbeet — Grosse Ernte auf kleinem Raum“, zeigt dir Balkon-Bloggerin Lisa-Maria Trauer genau wie das funktionieren kann.

Lisa-Marias eigener Balkon ist nur 10 Quadratmeter groß und eine grüne Großstadtoase. Denn mitten in Wien wachsen hier über 50 Gemüsesorten, Kräuter, Obstbäume und –Sträucher auf kleinstem Raum. Wow.

Auch wenn ich (noch) keinen eigenen Balkon habe, weiß ich jetzt Bescheid. Denn Hochbeet-Modelle zum Kaufen und Selberbauen werden ebenso vorgestellt, wie Musterpflanzungen für Gemüse, Kräuter, Obst und Blumen. Ich bin dann mal auf der Suche nach einem geeigneten Platz für meinen zukünftigen Großstadtdschungel.

Infos zum Buch:

  • Titel: Mein Balkon-Hochbeet — Grosse Ernte auf kleinem Raum
  • Autor: Lisa-Maria Trauer
  • Verlag: KOSMOS
  • Preis: 16,00 Euro
  • ISBN: 978-3-440-17485-2

Gedanken der Woche von Ylsabe aus der agrarheute-Redaktion

Landwirtschaft ist ein Lebensgefühl. Mein Lebensgefühl. Als Redakteurin bei agrarheute kann ich mich für viele Themen im „grünen Bereich“ begeistern. Dazu gehört nicht nur das Landleben wie wir es auf dem Dorf kennen, sondern auch der Dialog mit Verbrauchern und Interessierten aus allen Bereichen unserer Gesellschaft. Umso mehr freue ich mich darüber, in dieser Woche ein Teil der wOnne-Redaktion sein zu dürfen und euch einen Einblick über meine kleine Welt auf dem Land geben zu dürfen. Nach der Arbeit in der Redaktion führt mich mein erster Weg in dieser Jahreszeit raus auf meine Felder. Wie sehen die Bestände aus? Welche Maßnahmen stehen in der nächsten Woche an?

Trockenes Feld
Immer im Hinterkopf behalten: Wochen ohne Regen sind nicht immer gut für die Böden. © Ylsabe-Friederike Rawe

In den letzten Wochen haben mich diese Besuche von Tag zu Tag nachdenklicher gestimmt. Der Mangel an Dünger und Niederschlag macht sich langsam in allen Kulturen bemerkbar. Tiefe Risse ziehen sich über den gesamten Boden, die Blätter der Pflanzen bringen ihren Nährstoffmangel durch hellgrüne Blätter zum Ausdruck. In den letzten zwei Wochen hat es bei uns nicht ein einziges Mal geregnet und eine Besserung ist nicht in Sicht. Ein Gedanke, der nicht nur uns Landwirte so manches Mal verzweifeln lässt. Steigende Temperaturen und wochenlanger Sonnenschein sind nicht immer Grund zur Freude. Denn unsere Feldbestände leben leider nicht nur von Luft und Liebe.