Heute teilt die wOnne-Redaktion wieder ihre ganz persönlichen Tipps mit dir. Was hat uns in den vergangenen Wochen an den Fernseher gefesselt, welches Buch konnten wir nicht mehr weglegen und welcher Song ging uns nicht aus dem Kopf? Hier verraten wir es dir.
Franzis wOnne-Fundstück: Ostern? Zeit zum Runterkommen…
Ostern ist bei mir nicht mit großen Aktivitäten oder Familienbesuchen assoziiert. Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern waren die Ostertage letztendlich immer normale Arbeitstage – mit einer verlängerten Mittagspause am Sonntag zum Ostereier suchen. Und an Karfreitag und Ostermontag war der Hofladen zu. Kein reges Treiben, einfach nur Ruhe. Oder die Ruhe vor dem Sturm? Schließlich steht zu Ostern die nahende Spargel- und Erdbeerzeit in den Startlöchern.
Von dem alltäglichen Trubel bekomme ich nun nicht mehr so viel mit, deshalb ist ein Heimatbesuch -egal, ob an Ostern, Weihnachten oder mitten in der Woche – mittlerweile eh immer für mich die Zeit zum Runterkommen, Quatschen, gemeinsam durch die Ställe ziehen, Kälber und Ferkel anschauen. Einfach wieder zuhause sein.
Stephanies wOnne-Fundstück: Putzen, Fahrrad fahren und Hanami
Mein Osterritual? Ich nutze das lange Wochenende meistens zum Putzen, Fahrrad fahren und Kirschblüten suchen. Spätestens zu Ostern wandern die dicksten Wintermäntel, die dicken Pullis und Handschuhe und Schals wieder in den Keller. Ihren Platz nehmen die Übergangsjacke und die Fahrradhandschuhe ein.
Die Feiertage rund um Ostern geben uns meist die Chance, die erste längere Radtour des Jahres zu planen und das Wetter ist oft auch perfekt. Nicht zu heiß, nicht zu kalt – einfach super Wetter, um draußen aktiv zu sein. Nicht jedes Jahr passt es, aber rund um Ostern blühen auch schon die ersten Kirschbäume und das muss natürlich zelebriert werden. Die letzten Jahren gab es immer ein kleines Picknick mit den Liebsten unter den blühenden Bäumen. Diese Tradition haben wir aus Japan übernommen: Zur Kirschblüte treffen sich alle unter den Bäumen und heißen den Frühling damit willkommen. Dies wird in Japan „Hanami“ genannt, wörtlich übersetzt so viel wie „Blüten schauen“. Zwar haben wir in München zahlreiche Kirschbäume – aber alternativ geht immer auch eine Magnolie oder Apfelbaum in voller Blüte. Wir sind da nicht sonderlich wählerisch.
Leas wOnne-Fundstück: Ein Oster-Städtetrip alleine
Frühere Osterfeste sind eine kunterbunte Kindheitserinnerung: Mit der kompletten Familie im Haus der Großeltern, Schokohasen und bunt gefärbte Eier im Garten suchen. Bei miesem Wetter dasselbe in der Wohnung und im Keller. Dazu ganz viel gutes Essen und noch mehr liebe Menschen. Diese wundervolle Zeit ist ein Schatz. Aber sie ist ein Schatz der Vergangenheit.
Noch nie in meinem Leben war ich so unabhängig wie jetzt, und wer weiß schon, wie lange es so bleiben wird. An Ostern kann ich mir zuverlässig erlauben zu verreisen: Auf der Arbeit kann ich mir frei nehmen, meine Familie habe ich in der vorlesungsfreien Zeit besucht, die Uni startet erst danach ins Sommersemester. Niemand kann mich von einem Städtetrip abhalten – Kopenhagen war schon dran, London auch, dieses Jahr fahre ich nach Amsterdam, ganz umweltfreundlich mit der Bahn.
Anstelle des Gartens mache ich mit Kamera und Mietfahrrad die Stadt unsicher. Statt nach Schokolade stöbere ich auf Flohmärkten und in Krimskrams-Läden nach schönen Dingen wie Blumentöpfen, Magneten oder Geschirr. Neue Speisen von Street-Food-Wägen oder Imbissbuden statt Osterzöpfen, im Hostel andere Reisende kennenlernen und mit ihnen aufs Leben anstoßen. Diese Reisen sind mein Oster-Ritual – andere Feiertage kann ich mir gerade gar nicht vorstellen. Meine Freiheit, einfach zu tun was ich will: Das ist meine Oster-wOnne!
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