Keramik-Liebe mit Alina Neumeier aus München

Gibt es etwas Besseres, als mit den eigenen Händen zu arbeiten? Erfüllung pur und große Entschleunigung, wenn man sein Werk am Ende des Tages in die Hand nehmen kann. Beides hat wOnne in der Großstadt gefunden bei Alina Neumeier aus München.

Autorin: Katharina Kümmerle

Im Vorraum empfängt uns der Brennofen. Im angrenzenden Arbeitsraum türmen sich Glasureimer und getöpferte Waren, die auf das Glasieren warten. Die Regalbretter zieren viele, viele kleine Gläser mit Farbproben. Bevor Alina Neumeier in ihrer Münchner Werkstatt mit der Arbeit beginnt, wird erst einmal aufgeräumt:

„Das muss sein, egal wie wenig Zeit ich habe. Wenn es um mich herum nicht ordentlich ist, habe ich auch keine Ordnung im Kopf.“

Ihre Inspiration findet die Münchnerin in der Küche und der Natur: „Ich liebe Essen, ein liebevoll angerichtetes Gericht kann mich schon mal auf neue Ideen bringen, welche Farbe unter diesen Speisen zum Beispiel besonders schön wäre oder wie die Farben das Essen hervorheben könnten. Manchmal sind es auch alltägliche Gegenstände aus Feld und Wald, Steine oder Blätter. Beide haben oft spannende Farbverläufe und Oberflächenstrukturen. Ich arbeite schon lange daran, Glasuren herzustellen, die dem nahekommen.“

Eine Herausforderung, die sie gerne annimmt: „Ich frage mich, wie ich unter den Bedingungen, die Material, Technik, Glasur und Brand hergeben, das treffe, was ich mir vorstelle? Das auszuprobieren, dauert oft am längsten, macht aber auch am meisten Spaß.“

Vielfalt in der Stadt bei Alina Neumeier

Alina Neumeier kam über die Food-Fotografie zur Töpferei: „Früher habe ich Kochbücher fotografiert, dadurch war ich immer auf der Suche nach besonderem, handgemachtem Geschirr. Irgendwann habe ich gedacht, dass ich das ja mal selbst ausprobieren könnte. Und dann hat es mich nicht mehr losgelassen.“

Ihren ersten Kurs hat sie vor vier Jahren belegt. Vor zwei Jahren hat sie dann die Ausbildung zur Keramikerin in Landshut begonnen. Seit gut einem Jahr arbeitet sie im Münchner Osten, in einem umfunktionierten Gartenhaus: „Mein Keramikhäuschen gibt es schon seit den 50er-Jahren. Damals diente es als eine Art Schrebergarten-Häuschen, zwischenzeitlich war es ein Abstellplatz. Nach viel liebevoller Renovierung ist es jetzt mein Arbeitsplatz.“

Die Keramikerin hat einen grünen Ort mitten in der Großstadt gefunden. Ob Stadt oder Land ist für sie aber weniger entscheiden: „Ich liebe die gastronomische Vielfalt in der Stadt, bestimmt könnte ich aber auch auf dem Land gut wohnen, dann müsste aber mehr gekocht werden.“

Hier findest du das Alinas Keramik online:

  1. Einkaufen bei hiesiges.de
  2. Webseite: alinaneumeier.com
  3. Instagram: @linocermics