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Anleitung: Spitzwegerich-Salbe selbst herstellen

Spitzwegerich wächst wie Unkraut und ist ein sehr wirksames Heilkraut. Aus der Pflanze lässt sich eine tolle Heilsalbe gegen Hautentzündungen herstellen.

Spitzwegerich
Der Spitzwegerich hat längliche Blätter mit markanten Blattrippen.
Spitzwegerich mit Blüte
Die Blüten des Spitzwegerichs sind essbar und schmecken pilzartig.

Autsch! Brennnessel! Aber da gibt es einen Trick, den vielleicht noch einige aus ihrer Kindheit kennen, wenn man sich mal in die Nesseln gesetzt hatte. Schnell etwas Breit- oder Spitzwegerich kauen und dann die eingespeichelte grüne Paste auf die brennende Stelle schmieren. In nur kurzer Zeit verschwindet das Brennen. Es ist doch erstaunlich, dass die Natur so ein wirksames Gegenmittel.

Der Spitzwegerich ist aber nicht nur wirksam bei Hautleiden, seit Jahrhunderten ist es bekannt als Lungenheilkraut und wird aufgrund seiner Schleimstoffe auch heute als Tee, Hustensaft oder Tropfen bei Husten und Bronchitis angewandt.

Äußerlich wird Spitzwegerich-Salbe zur Wundheilung bei Schürfwunden, Stichen, Sonnenbrand und bakteriellen Hautentzündungen angewandt. Ob Insektenstich, entzündeter Pickel oder rissige Lippen, eine Salbe aus Spitzwegerich wirkt Wunder und ist einfach herzustellen. Dafür braucht man im Grunde nur ein paar Büschel des Heilkrauts in Öl einlegen.

Eigenschaften der Spitzwegerich-Salbe

  • Entzündungshemmend
  • Juckreizlindernd
  • Wundheilend
  • Abschwellend
  • Antiseptisch
  • Desinfizierend
  • Adstringierend

Spitzwegerich erkennen und sammeln

Spitzwegerich findet man oft an Wegrändern, aber er wächst auch gerne auf Wiesen und Parkrasen. Man erkennt ihn an seinen länglichen, spitzen Blättern mit drei bis sechs markanten Blattrippen, die aus einer Blattrosette wachsen. Ab Mai bildet die Pflanze an einem blattlosen Stiel eine bräunliche Blüte mit weißem Blütenstand. Blüte wie Blätter sind essbar und schmecken pilzartig. Breitwegerich ist ebenso essbar und heilkräftig und hat im Unterschied zum Spitzwegerich wie der Name schon sagt, breitere, ovale Blätter, die ledriger sind als beim verwandten Spitzwegerich.

Zutaten

Spitzwegerich-Salbe
Die Salbe sollte komplett auskühlen bevor die Tiegel verschlossen werden.
  • Schraubglas 400 bis 500 ml
  • Sieb
  • Trichter
  • Salbentiegel
  • Zwei Hände voll Spitzwegerich
  • 300 ml Olivenöl
  • 10 g Bienenwachs pro 100 ml Öl

Anleitung Spitzwegerichsalbe

  1. Das Schraubglas und Salbentiegel in kochendem Wasser desinfizieren und gut abtrocknen.
  2. Die Spitzwegerichblätter klein schneiden und in das Schraubglas füllen.
  3. Das Schraubglas mit Olivenöl auffüllen, so dass der Spitzwegerich komplett bedeckt ist.
  4. Das Schraubglas an einen dunklen Ort stellen und zwei bis drei Wochen ziehen lassen. Alle paar Tage das Glas schütteln.
  5. Nach zwei Wochen den Glasinhalt durch ein Sieb geben und das Öl in einem kleinen Topf auffangen.
  6. Den Ölauszug im Wasserbad oder bei kleiner Flamme leicht erhitzen, nicht kochen!
  7. Dann je 10 Gramm Bienenwachs pro 100 ml Öl hinzugeben und bei ständigem Rühren schmelzen lassen.
  8. Wenn das Bienenwachs vollständig geschmolzen ist, den Ölauszug mithilfe eines Trichters vorsichtig in die Salbentiegel gießen.
  9. Vor dem Schließen der Tiegel die Salbe erkalten lassen.

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