Buchtipp für Schrebergarten-Fans: A modern way to Schreber

Schrebergärten galten lange als spießig. Guckt man heute in Kleingartenanlagen, sieht man eine völlig neue Generation gärtnern. Das Buch „A modern way to Schreber“ zeigt ihre kreativen Ideen.

Beete akkurat wie mit dem Lineal gezogen, bewacht von rotmützigen Zwergen – der Traum des Spießbürgers. Aber nicht doch! Einen Schrebergarten zu besitzen war auch lange mein Traum. Neidvoll guckte ich beim Spaziergang durch Münchens Kleingartenanlagen über Zäune und Hecken und überlegte, wie ich die Zwergen-Heimat in mein persönliches Paradies verwandeln würde. Mit viel Hartnäckigkeit war es dann irgendwann soweit. Vergangenes Jahr habe ich einen Kleingarten übernommen, inklusive einer Horde Erdmännchen aus Kunststoff. Die Tierchen mussten leider gehen. Zur Inspiration schmöckerte ich im neu erschienenen Buch „A modern way to Schreber“.

Eine neue Schrebergarten-Generation

Schrebergärten galten lange als Inbegriff des Spießbürgertums. Aber seit einigen Jahren findet in den Kleingartenanlagen ein Generationenwechsel statt. Immer mehr junge Familien und Städter mieten sich einen Schrebergarten. Die neuen Gartenpächter mischen die Kleingartenanlagen wortwörtlich auf und erfinden das „schrebern“ – jenseits von Gartenzwergen – neu.

Das Buch „A modern way to Schreber“, auf Deutsch: „die moderne Art zu Schrebern“ gibt einen anschaulichen Einblick, wie durch die neue, junge Schrebergarten-Generation naturnahe Oasen mitten in der Stadt entstehen.

Antworten auf: Wie miete ich einen Schrebergarten?

Die beiden Autoren des Buchs „a modern way to Schreber“ haben sich auf eine Reise durch Deutschland und Österreich gemacht und land auf, land ab, zahlreiche Schrebergärten besucht. In ihrem Buch stellen sie nicht nur 20 der schönsten Kleingärten in Bildern vor, die Kleingartenpächter erzählen auch von ihren Erfahrungen und geben ihre persönlichen Tipps und Garten-Hacks weiter. Sie erzählen davon, wie man einen Schrebergarten ergattert und welche Fehler man nicht machen sollte.

Schrebern will gelernt sein

Als frischgebackene Schrebergärtnerin muss auch ich gerade die Erfahrung machen, dass man beim Projekt Kleingarten schnell an seine Grenzen kommt. Eine Fläche mit 250 Quadratmetern zu gestalten ist zwar ein wundervolles, aber zeitintensives Projekt. Von den Erfahrungen und Lösungen anderer zu lesen und zu lernen, macht Mut.

„Rückblickend können wir sagen, dass wir uns kleinere Ziele hätten stecken sollen.“

Anne Peter, Autorin von „A modern way to Schreber“

Blick ins Buch: A modern way to Schreber

Fazit: „A modern way to Schreber“ lesenswert?

Das Buch ist die perfekte Lektüre für Schrebergarten-Neulinge, aber auch für Wunschgärtner und Garten-Zaunköniginnen, wie ich mal eine war. Mit diesem Buch kann man sich die lange Wartezeit etwas versüßen und vom Gärtnerglück träumen, bis man endlich den Schlüssel für sein kleines Stück Eden in den Händen hält.

Schrebergarten-Influenzer geben Einblicke

Einige der vorgestellten Gärtnerinnen im Buch „A modern way to Schreber“ berichten regelmäßig auf Social-Media aus ihren Kleingärten. Zum Beispiel nimmt der Münchner Schrebergärtner Ben Mayer auf seinem Instagram-Kanal _neon_beige_ Gartenfans mit in sein kleines Paradies und berichtet regelmäßig, was in seinem Garten gerade los ist.