Test: Wieviel Picknick passt in welchen Fahrradkorb?

Ein Picknick im Grünen ist schön, aber so ein Picknickkorb kann echt schwer sein. Wir haben getestet, welcher Fahrradkorb sich am besten für den Transport der Brotzeit eignet.

Rote-Beete-Pizza und Zitronenkuchen sind perfekt für’s Picknick. Damit spart man sich die Teller, das geht gut auf die Hand. Aber mit einer Flasche Wasser für den Durst, einer Kanne Kaffee, Kaffeebechern und etwas Obst kann der Picknickkorb für den Fahrradausflug schnell schwer werden. Wer kein Lastenfahrrad hat, braucht für den Transport der Brotzeit einen stabilen Fahrradkorb mit ordentlich Fassungsvermögen. Die Redakteure von agrarheute haben fünf verschiedene Fahrradkörbe für den Picknick-Ausflug getestet.

Frau mit Fahrrad und Picknickkorb
Mit dem richtigen Fahrradkorb lässt sich ein Picknick wunderbar transportieren. © Dagmar Deutsch

Ausgestattet mit Brotzeitboxen, Kannen, Tassen und Schraubenzieher haben die Testerinnen sich ans Werk gemacht. Für den Test haben sie die Fahrradkörbe selbst montiert und dabei geprüft, wie leicht die Montage von der Hand geht, wie groß das Platzangebot ist und wie stabil die Körbe sind. Welche Vor- und Nachteile jedes Modell hat, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

Der Fahrradkorb mit Deckel

Der größte unserer Testkörbe, der Denton L von Basil, war am schwierigsten zu befestigen. Wenn dein Fahrrad nicht über einen Frontgepäckträger verfügt, muss man diesen gesondert an seinem Rad anbringen. Unser Vorderradträger hatte aber keine seitliche Begrenzung oder sonstige Befestigungsmöglichkeiten. Deshalb haben wir den Korb auf dem Frontgepäckträger angeschraubt. Somit kann man ihn auch nicht ohne Werkzeug vom Fahrrad abnehmen. Insgesamt betrug die Montagezeit von Träger und Fahrradkorb auf dem Fahrrad eine Stunde.

Positiv aufgefallen ist uns, dass der Korb über einen Deckel verfügt. So können keine Brotdosen oder Ähnliches herausfallen. Generell kann man im Denton L locker die Verpflegung für drei bis vier Personen verstauen. Dank des massiven Frontgepäckträgers und der Verschraubung saß der Korb auch voll beladen während des Fahrens sehr stabil auf dem Rad.

Fahrradkorb Basil Denton L
Der hh vom Hersteller Basil hat ein großes Fassungsvermögen © Herstellerbild

Der Denton L von Basil ist ein stabiler, großer Korb für alle, die viel mit dem Fahrrad transportieren wollen. Für die Montage bedarf es allerdings etwas Geduld.

Testfazit Denton L von Basil

Mobiler Weiden-Fahrradkorb

Auch für den Fahrradkorb Portland Basket Classic von Basil braucht man einen Frontgepäckträger. Der zum Korb empfohlene Portland Front Carrier kostet zwar deutlich mehr als der Korb selbst, jedoch muss der Korb nicht am Träger festgeschraubt werden. Die Verpflegung können Sie also zum Beispiel bereits in der Küche in den Korb packen und dann den vollen Korb zum Fahrrad tragen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber dem festgeschraubten Denton L. Allerdings passte der Portland Basket Classic in unserem Fall nur mit Mühe in seine Halterung. Der Frontgepäckträger könnte hier etwas großzügiger bemessen sein. Die Montage von Träger und Korb hat rund 45 Minuten gedauert.

Der Portland Basket Classic ist sehr stabil, was nicht nur am Träger, sondern auch am abnehmbaren Riemen liegt, der den Korb in Position hält. Das Fassungsvermögen ist ähnlich groß wie beim Denton L. Auch der Portland Basket Classic fasst die Verpflegung von drei bis vier Personen leicht.

Fahrradkorb von Basil
Der Fahrradkorb Portland Classic wird am Frontgepäckträger montiert.© Herstellerbild

Stabiler Korb mit viel Fassungsvermögen. Die empfohlene Befestigung kostet aber deutlich mehr als der Korb.

Testfazit Portland Basket Classic von Basil

Der pflegeleichte Fahrradkorb

Der Stahlkorb Base XL der Marke Basil ist für die Montage auf dem Hinterradträger vorgesehen. Allerdings lässt sich der Korb nicht auf Fahrrädern älterer Bauart mit schmalem Gepäckträger (Pletscherplatte) einrasten, da die Doppelhaken auf der Unterseite des Korbs einen Abstand von
8,5 cm haben. Für einen stabilen Sitz ist eine feste Montage mit zusätzlichem Befestigungsmaterial notwendig, das bei diesem Modell leider nicht mitgeliefert wird. Die günstigste und schnellste Lösung ist die Befestigung mit Kabelbindern am Gepäckträgerrrohr.

Der schwarze Stahlkorb von Basil macht einen robusten Eindruck und bietet viel Platz für den Transport einer reichhaltigen Mahlzeit für vier Personen. Positiv aufgefallen ist uns der Fahrkomfort mit vollbeladenem Korb: Aufgrund der Heckmontage lässt sich das Fahrrad auch auf unbefestigten Wegen sicher lenken. Der Korb stört während der Fahrt nicht, da er weit genug vom Sattel entfernt sitzt und auf der Fahrerseite abgeschrägt ist.

Fahrradkorb aus Metall
Der Fahrradkorb Base XL kann auch im Regen stehen. © Herstellerbild

Ein stabiler, pflegeleichter Fahrradkorb mit reichlich Fassungsvermögen und einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Testfazit Base XL von Basil

Der kleine und leichte Fahrradkorb

Der HR-Korb von Büchel aus braunem Polyrattan war der Kleinste im Test. Mit ihm lässt sich eine Mahlzeit für maximal drei Personen transportieren. Die Montage ist schnell und einfach: Er wird mit zwei Doppelhaken am Gepäckträgerrohr eingerastet und mit dem Gepäckbügel eingespannt. Es ist kein zusätzliches Befestigungsmaterial nötig. Trotzdem sitzt der Korb relativ stabil auf dem Fahrrad.

Allerdings war bei einem unserer Räder der Gepäckträger zu kurz für den Korb. Bei einem anderen Rad befand sich das Büchel-Produkt so nah am Sattel, dass es den Sitzkomfort beeinträchtigte. Stellt man den Sattel höher ein, sitzt der Fahrer praktisch im Korb.

Für einen optimalen Sitzkomfort sollte der Abstand zwischen Federklappe und Querstrebe des Gepäckträgers deshalb mindestens 12 cm betragen. Mit dem Henkel lässt sich der HR-Korb unkompliziert abnehmen und transportieren. Auf dem Boden hat er keinen guten Stand. Grund dafür sind die an der Korbunterseite befestigten Haken.

Fahrradkorb aus Polyrattan von Büchel
Der Fahrradkorb von Büchel aus Kunststoff hat ein geringes Gewicht. © Herstellerbild

Ein flexibler Fahrradkorb mit einfacher Montage für den kleinen Hunger. Punktabzug gibt es jedoch für den fehlenden Fahrkomfort.

Testerfazit HR-Korb von Büchel

Der praktische Fahrradkorb

Der bikebasket von Reisenthel hat ein praktisches Handyfach, ein abnehmbares Utensilientäschchen und eine Front- und Innentasche. Da er aus wasserdichtem Polyester besteht, ist der Korb auch für verregnete Radausflüge geeignet. Und er ist abnehmbar und hat Tragegriffe.

Für die Montage benötigt man den Lenkeradapter von Klickfix. In der Standardversion lässt sich der Adapter in ungefähr 10 Minuten am Lenker befestigen. Der Korb wird an den Adapter geklickt und fertig. Während der Fahrt bleibt der Korb sehr stabil am Rad hängen. Wir konnten kein Gewackel oder Geruckel feststellen. Dank des Kordelverschlusses fällt auch beim Fahren nichts raus. Da der Korb jedoch nicht an der Radnabe, sondern am Lenker befestigt wird, beeinträchtigt das zusätzliche Gewicht die Fahrstabilität.

Bezüglich des Platzangebots hat uns der bikebasket von Reisenthel sehr überrascht: Mit zwei Brotboxen, drei Bananen, zwei Äpfeln, zwei großen Flaschen Wasser, zwei Kaffeetassen, einer Thermoskanne, zwei Packungen Nüssen und einer Schokoladentafel kann man bis zu drei Personen versorgen.

Der bikebasket ist praktisch und überraschend geräumig. Einen kleinen Minuspunkt gibt es für die Fahrstabilität.

Testfazit bikebasket von Reisenthel

Unser Tipp zum Schluss: Bevor du einen Korb kaufst, solltest du unbedingt ausmessen, ob er sich auch an dein Fahrrad montieren lässt. So kannst du sicher, gut gewappnet und voll beladen zum Picknick starten.