Grillen ohne Alufolie: So ersetzt du Einmalprodukte

Los geht’s zur Grillparty! Der Umwelt (und unserer Gesundheit) zuliebe greifen wir zu Glasstrohhalmen, haben keine Pappteller mehr und wir grillen ohne Alufolie oder Schale.

Alufolie ist praktisch. Eine Rolle davon reicht nahezu ewig und die Folie schützt Lebensmittel vor Licht, Sauerstoff, Feuchtigkeit oder Keimen. Ich erinnere mich an Pausenbrote, die in Alufolie umwickelt mit in die Schule genommen wurden – denn Alufolie schützt super. Auch in chaotischen Schüler-Rucksäcken. Alufolie ist auch in der Industrie beliebt, da es als leichter und dünner Verbundstoff bei Verpackungen (z. B. H-Milch) eingesetzt werden kann.

Ist Alufolie eine Gesundheitsgefahr? Kommt drauf an.

Aluminium ist überall in der Umwelt und gehört zu den Stoffen, die wir am häufigsten über die Ernährung aufnehmen. Nur wenige Gramm Aluminium werden dabei über Haushaltsgegenstände, Grillschalen oder Alufolie aufgenommen. Die Aufnahme eines Milligramms Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht in der Woche über die Nahrung ist laut dem aktuellen Forschungsstand der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gesundheitlich unbedenklich.

Grillen ohne Alufolie: drei Grillspieße mit Fleisch und Gemüse in einer Aluschale
Aluschalen kommen mir nicht mehr auf den Grill. © JackStock – stock.adobe.com

Alufolie in der Küche: Worauf achten?

Trotzdem passieren in der Küche schnell Fehler in der Anwendung von Alufolie: Grundsätzlich solltest du keine Lebensmittel mit Säure (wie z. B. Zitrone) oder Salz in Alufolie lagern oder grillen. Durch Salz und Säure lösen sich die Aluminium-Ionen und können dann in die Lebensmittel gegangen.

Dies ist auch der Grund, warum du Grillmarinaden nicht in Aluminium-Schüsseln zubereiten solltest: In Marinaden ist immer ein Teil Säure enthalten. Greife hier also eher zu Keramik, Glas oder Edelstahl.

Ich selbst habe Alufolie und Aluschalen bereits seit einigen Jahren aus meiner Küche verbannt, weil ich die Aufnahme von Aluminium reduzieren will. Im Alltag greif ich mittlerweile lieber zu Schalen aus Keramik oder Glas, Brotdosen oder decke Lebensmittel mit Bienenwachstüchern ab. Ich muss sagen, ich vermisse nichts. Außerdem komme ich damit meinem Ziel, weniger Müll zu produzieren, näher.

Grillen ohne Alufolie: mehrere Gitter und Körbe auf dem Grill
So kann es in Zukunft auch auf deinem Grill aussehen. © MG-Pictures – stock.adobe.com

Grillen ohne Alufolie: Das sind die Alternativen

Beim Grillen ohne Alufolie hatte ich aber erst einmal ein Brett vorm Kopf. Viel zu lange waren die Wegwerfschalen und die in Alu eingewickelten Grillkartoffeln bei uns „normal“, dass mir erst keine praktischen Lösungen eingefallen sind. Aber nach ein paar Grill-Sessions habe ich ein paar Tipps mitgebracht, die nicht nur einfach, sondern auch praktisch sind.

1. Gusseiserne Pfannen und Platten

Statt einer Schale aus Alu kannst du eine gusseiserne Pfanne* verwenden. Hier braucht das Grillgut zwar etwas länger, aber es tropft kein Fett oder Marinade in die heiße Glut. Bei der richtigen Pflege begleitet dich gusseisernes Kochgeschirr auch lange und ist demnach eine Investition, die sich auf jeden Fall lohnt.

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2. Grillkörbe und Grillgitter für Gemüse, Fleisch und Fisch

Auf dem Markt gibt es zahlreiche Körbe und Gitter aus Edelstahl*. Das Grillgemüse kann hier besonders schonend gegrillt werden und empfindliche Kräuter und Gewürze verbrennen nicht. Mein persönliches Highlight ist aber das Grillgitter für Fisch*. Ich habe mich immer sehr schwergetan damit, einen Fisch zu grillen. Oft ist es mir beim Wenden zerbröselt. Im Gitter klemmt man den Fisch aber ein und kann einfach das Gitter umdrehen. Es kann so einfach sein!

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Grillen ohne Alufolie: Fleisch und Würstchen in Grillkörbchen
Kein Müll mehr: Grillgitter und Körbe im Einsatz. © Christin Klose – stock.adobe.com

3. Nutz das Grillrost

Ja, fast schon ein bisschen zu simpel, oder? Grillkartoffeln müssen nicht ewig in der Glut garen. Ich empfehle sie bissfest vorzukochen und aufzuschneiden. Dann die Schnittkante auf das Rost legen und grillen. In einer kleinen Pfanne* kannst du auch dazu etwas Käse schmelzen, ein bisschen Raclette-Feeling geht auch im Sommer, oder?

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4. Gemüsepäckchen mit Blättern

Diesen Tipp hast du bereits in unserem Artikel über vegetarisches Grillen gelesen, aber die Natur liefert uns bereits eine Alternative für Gemüsepäckchen: Blätter von Kohl, Mangold oder Rhabarber. Erst die Blätter kurz im kochenden Wasser blanchieren, Füllung reinlegen und mit Rouladennadel schließen. Und dann ab auf den Grill.

5. Grillbretter als Mini-Räucherofen

Du stehst auf Geräuchertes und du hast einen Grill, den du schließen kannst? Dann ist vielleicht ein Grillbrett aus den USA was für dich. Das Brett aus Buchen- oder Zedernholz* muss vor dem Einsatz auf dem Grill für einige Stunden in Wasser eingelegt werden. Danach kommt es auf den heißen Grill und wird nach einigen Minuten mit einem neutralen Pflanzenöl eingepinselt. Dann kannst du das Grillgut auf das Brett legen und einige Minuten bei geschlossenem Grill garen.

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Grillen ohne Alufolie: Fisch auf Grillbrett
Lachs auf Zedernholz im geschlossenen Grill garen, sorgt für ein sehr überraschendes Geschmackserlebnis. © Joshua Resnick – stock.adobe.com

Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass du Fleisch, Fisch und Gemüse sehr schonend zubereiten kannst und der Geschmack je nach Art des Holzbretts variiert.

Du siehst, es gibt viele einfach Ideen, um Grillen ohne Alufolie durchzuziehen und so weniger Müll zu produzieren. Hast du dich schon mal gefragt, wo du gutes Grillfleisch herbekommst? Wir haben hier ein paar Ideen zusammentragen: