Perseiden: Tipps für Sternschnuppen-Gucker

Ein wahres Wunschkonzert versprechen die Perseiden im August. Damit du keine Sternschnuppe verpasst, Tipps, wo und wie man in Stadt und Land die meisten Sternschnuppen zählt.

Hundert Sternschnuppen pro Stunde – das sind mehr Wünsche, als mir auf die Schnelle einfallen. Am besten schon mal einen Wunschzettel schreiben für den Meteroriten-Strom, der im August über das Firmament wandert. Insbesondere in der Nacht des 12. August sollen besonders viele der Perseiden durch die Atmosphäre schießen. Nur leider sehen wir nicht alle Sternschnuppen. Dunst und Wolken, aber auch die Lichtverschmutzung in der Stadt erschweren die Sicht auf das Naturschauspiel. Dieses Jahr ist es besonders wichtig, wo und wie man in den Himmel guckt, denn der Vollmond stiehlt den Perseiden diesmal die Show.

Woher kommt der Name Sternschnuppe?

Sternschnuppen sollen Glück bringen. Wer eine erblickt, darf sich etwas wünschen. Diese Vorstellung stammt noch aus einer Zeit, in der man glaubte, dass Sterne Himmelkerzen sind, die regelmäßig von Engeln geputzt werden müssen, damit sie erstrahlen. Hin und wieder fielen beim Putzdienst, so der Glaube, verglühende Dochtstücke herunter. Daher der Name „Schnuppe“. Er bezeichnet das verkohlte Dochtende einer Kerze, das die Menschen beim Verglühen am Himmel sehen konnten. Wer also eine Sternschnuppe sah, der durfte auf göttliche Unterstützung hoffen. Aber nicht in allen Kulturen bringen Sternschnuppen Glück. Die Mongolen zum Beispiel sehen in ihnen die Seelen der Verstorbenen auf ihrer Reise ins Jenseits. Es soll daher Unglück bringen, Sternschnuppen zu sehen.

Sternschnuppe am Nachthimmel Perseiden
Volksglaube: Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen. © agnelo figueiredo – adobestock.com

Wann sieht man die meisten Sternschnuppen?

Der Perseidenstrom im Hochsommer ist eine vielversprechende Zeit für Sternschnuppen-Fans. Die ersten Meteroriten erreichen die Erde im Regelfall Ende Juli. Den Höhepunkt erreicht der Meteroritenstrom in der Nacht von 12. auf 13. August – dann sollen rund 100 Sternschnuppen pro Stunde die Erde erreichen. Aber auch in den Nächten vorher und nachher sind schon viele Meterore zu sehen. Ab dem 9. August kann es sich lohnen nach den Perseiden Ausschau zu halten. Insbesondere dieses Jahr könnten die Chancen ein paar Tage vor oder nach dem Datum besser sein, denn dieses Jahr ist in der Nacht des 12. Augusts Vollmond. Das grelle Licht des Mondes lässt die Perseiden am Himmel wortwörtlich erblassen. Daher könnte es schwieriger als sonst sein, Sternschnuppen zu entdecken.

Wo sieht man die Perseiden am besten?

Der Name Perseiden leitet sich von dem Sternbild Perseus ab. Von diesem Punkt aus, machen sich die Meteroriten auf die Reise. Die besten Chancen hat man daher, wenn man freie Sicht nach Osten oder Nordosten hat, denn dort befindet sich das Sternbild Perseus. Vermeiden sollte man den Blick Richtung Südosten, denn dort blendet der Mond, der einen Viertelkreis weiter rechts steht als der Meteror-Radiant. Aber auch Aussichtspunkte mit Blickrichtung nach Süden und Südwesten sind nicht verkehrt, denn die Perseiden flitzen sehr weit über den Sternenhimmel, manche treten erst im Südwesten in die Atmosphäre ein.

Sternenbild Perseus
Die Perseiden starten im Sternenbild Persus (links im Bild). © AndreKo – wikicommons

Die besten Orte für eine Sternschnuppen-Nacht

Für eine erfolgreich Sternschnuppennacht ist der passende Beobachtungsplatz. Der sollte einen guten Blick zum Himmel ermöglichen. In der Stadt sind erhöhte Aussichtspunkte mit freier Sicht wie Balkone, Dachterrassen oder Aussichtstürme am geeignetsten. Wer keinen Nordost-Balkon hat, der sollte sich eine freie Fläche mit möglichst wenig Lichtquellen suchen wie zum Beispiel eine Wiese oder Lichtung im Stadtpark oder Wald. Am besten sieht man Sternschnuppen jedoch auf dem Land weit weg von der städtischen Lichtverschmutzung. Aber auch Sternwarten und Planetarien können ein guter Spot für Sternschnuppenfans sein. Dort werden oft zur Perseidenzeit Veranstaltungen rund um die Himmelsbeobachtung angeboten.

Nachthimmel über Stadt
Freie Sicht Richtung Nordosten ist optimal für Sternengucker. © Rumen – stock.adobe.com

Tipps und Packliste für Sternschnuppennächte

Am bequemsten ist Perseiden-Gucken im Liegen. Also Isomatte, Decke oder Liegestuhl mitnehmen. Warme Kleidung nicht vergessen, denn auch Sommernächte können kühl werden, insbesondere wenn man länger auf dem Boden liegt. Ein Picknick mit leckeren Snacks und eine gute Flasche Wein einpacken, dann steht einer unvergesslichen Sternschnuppennacht nichts mehr im Wege. Hier findet ihr noch ein paar Picknicktipps der Redaktion. Viel Glück!!

Kleiner Tipp: Notiert vorher eure Wünsche auf einem Zettel oder in eurem Dankbarkeits-Tagebuch.