Microgreens: Die 5 besten Sorten für Einsteiger

Die kleinen Microgreens haben jetzt im Winter Hochsaison, während es draußen ein bisschen kahler ist. Hier findest du die besten Sorten für Einsteiger!

Grundsätzlich kannst du beim Anbau von Microgreens auf fast alle Gemüsesorten zurückgreifen. Ich persönlich achte darauf, Bio-Saatgut zu verwenden. Und ansonsten: sei neugierig! Natürlich kannst du auch einfach mit Kresse starten, aber da wir bei Microgreens den noch jungen Keimling des Gemüses essen, schmeckt dieser oft ganz anders als später die „fertige“ Pflanze.

In diesem Artikel findest du nähere Infos und Anbautipps zu folgenden Sorten:

Wie man Microgreens anbaut, erklären wir dir in unserem großen Microgreens-Info-Artikel.

Mit diesen einfachen Sorten gelingt der Start in die Microgreens-Welt

Hier verrate ich dir fünf Gemüsesorten, die sich sehr gut für Microgreens-Anfänger eignen. Einfach und lecker ist mein Anspruch und vielleicht findest du auch ein bisschen Inspiration?

Sonnenblume

Meine größte Überraschung: Sonnenblumen als Microgreens sind super-knackig und voll mit Eiweiß, Mineralien und Vitaminen.

  • Schmeckt nach…: Die kleinen Pflänzchen schmecken leicht nussig und sind universal einsetzbar: roh, mitgekocht oder in Smoothies.
  • Erntereif nach…: Sonnenblumen-Kerne sollten gut einweichen und können nach 8 bis 12 Tagen geerntet werden.
Microgreens Sonnenblume auf einem hellen Geschirrtuch
Klein, aber lecker: Sonnenblumen als Microgreens! © Brent Hofacker – stock.adobe.com

Erbse

Noch eine Überraschung: Nicht nur die Erbsenschoten, sondern auch die jungen Ranken schmecken frisch und sind reich an Eiweiß und Silizium, ein nicht essenzielles Spurenelement für z. B. schönes Haar.

  • Schmeckt nach…: Erbsen! Die leichte Süße der Keimlinge schmeckt roh oder auch gekocht.
  • Erntereif nach…: Die Erbsensamen brauchen auf jeden Fall etwas Erde, damit sie genügend Nährstoffe zum Wachsen haben. Nach 15 Tagen kann geerntet werden.
Microgreens Erbsen: Eine Frau hält eine holzschale mit etwa 10 cm hohen jungen Erbsen-Keimlingen.
Es muss nicht immer die Schote sein: Erbsen-Keimlinge als Microgreen sind auch sehr schmackhaft. © Pixel-Shot – stock.adobe.com

Brokkoli

Im Microgreens-Brokkoli steckt eine wahre Energie-Bombe an Vitaminen, Mineralien und Senfölen und ist damit ideal für eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

  • Schmeckt nach…: Die Brokkoli-Keimlinge sind frisch und würzig. Idealerweise solltest du die kleinen Pflänzchen roh essen, da das enthaltene Senföl nicht hitzebeständig ist.
  • Erntereif nach…: Brokkoli ist nach 7 bis 14 Tagen erntereif.
Brokkoli Microgreen in einer kleinen weißen Schale
Bringt Frische auf den Teller: Brokkoli-Pflänzchen. ©dariaren – stock.adobe.com

Radieschen

Bereits im Garten und Hochbeet bin ich großer Fan von Radieschen: Während alles andere noch langsam vor sich hinwächst, kann ich bereits Radieschen ernten. Radieschen geben den Startschuss in die Gartensaison. Aber auch als Microgreens sind Radieschen ziemlich lecker!

  • Schmeckt nach…: Frisch und mit einer leichten Schärfe. Die Radieschen-Microgreens enthalten Vitamin C, E, K und Carotinoide. Am besten schmecken sie im Salat, auf dem Brot oder im Smoothie.
  • Erntereif nach…: Radieschen sind nach 7 bis 14 Tagen erntereif.
Holzbrett mit frischen Radieschen Microgreens
Wächst schnell: Radieschen. © Pixel-Shot – stock.adobe.com

Rucola (Rauke)

Rucola ist mir oft zu bitter als ausgewachsene Pflanze, aber als Microgreens auf Pasta oder Brot gestreut, geben die Keimlinge noch einmal spannende Geschmacksnuancen.

Schmeckt nach…: Leicht nussig und scharf dank Senfölen und sollte deswegen auch nur roh verzehrt werden.

Erntereif nach…: Rucola ist bereits nach 7 Tagen erntereif.

Rauke Rucola Keimling Microgreen von oben
Der herbe Rucola-Geschmack kommt auch als Microgreen durch. © Алина Бузунова – stock.adobe.com

Wo kann man Microgreens kaufen?

Wie gesagt, kannst du das meiste Saatgut für den Anbau von Microgreens verwenden. Es gibt aber verschiedene Anbieter, die sich auf die Mini-Pflänzchen spezialisiert haben, wie z. B.:

Erinnerungen an Tokyo: Brokkoli-Microgreens zum Frühstück

In anderen Ländern stehen Microgreens ebenfalls auf dem Speiseplan: Die kleinen Brokkoli-Keimlinge erinnern mich immer an Japan. Als ich in Tokyo gelebt habe, habe ich öfters eine Schale von Brokkoli-Microgreens mitgenommen, weil ich dachte, es wäre „etwas größere Kresse“. Bis ich mir mal die Mühe machte und die Schriftzeichen gelesen habe: Brokkoli hat mich hier schon ein bisschen verwirrt, weil ich damals die kleinen Microgreens noch nicht kannte.

Lecker war es trotzdem und durfte schon bald regelmäßig in meinem Einkaufskorb mit nach Hause. In Japan gibt es keine große Auswahl an Brot oder deftigen Brotaufstrichen – daher machte ich mir öfters ein Toast mit etwas Butter und den grünen Keimlingen. Eine gelungene Abwechslung zur süßen Marmelade. Wie isst du deine Micorgreens?