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Wespen vertreiben: Die 8 besten Tipps

Man kann ihnen nicht entfliehen: Wespen sind immer mit dabei. Wir verraten Ihnen, wie Sie Wespen vertreiben und wie man in Gegenwart von Wespen gelassen bleibt.

Gemeine Wespe
Die Gemeine Wespe ist in Deutschland heimisch und im Spätsommer besonders aktiv.

Wespen sind nicht beliebt. Gerade im Sommer kann man dies immer wieder beobachten, wenn man sich auf die Terrassen von Cafés und Restaurants niederließ: An fast allen Tischen wird gepustet, gewedelt und geschimpft: Weg mit den Wespen ist der Wunsch.

Sogar Servicekräfte weisen einen darauf hin, dass man sich lieber im Inneren niederlassen soll, weil draußen die Wespen so aktiv sind. Puh! Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer, trotz Wespen gelassen zu bleiben. Hier finden Sie ein paar Handlungsempfehlungen, wie Sie in Koexistenz mit den gelb-schwarzen Gästen das Essen genießen können.

Wespen vertreiben: Eigentlich sind sie unsere Freunde

Von den etwa 700 Wespenarten in Deutschland sind nur zwei Arten bei Menschen regelmäßig zu Besuch: die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) und die Deutsche Wespe (Vespula germanica).

Wespen sind Nützlinge für unser Ökosystem: Sie verspeisen viele kleine Insekten, die oft als Schädlinge wahrgenommen werden (Blattläuse, Larven, Raupen…) oder Aas. Auch arbeiten sie ebenso fleißig wie die Bienen als Bestäuber. Aufgrund des Naturschutzgesetztes dürfen Wespen nicht grundlos getötet werden, da sie ein wichtiger Baustein der Biodiversität in Deutschland sind.

Was fressen Wespen?

Zu Beginn des Sommers suchen Wespen nach proteinreicher Nahrung, da sie ihre Brut damit ernähren. Sie fangen Insekten, fressen Aas und landen auch gerne auf Fleisch und Aufschnitt.

Ausgewachsene Wespen bevorzugen aber Kohlehydrate und Süßes. Normalerweise suchen sie Fallobst auf, aber Süßes von uns Menschen ist gerade in urbanen Lebensräumen schneller und leichter zugänglich.

Wespe am Fleisch
Um den eigenen Nachwuchs zu versorgen, benötigen Wespen proteinreicher Nahrung.

2023 ist nur ein durchschnittliches Wespen-Jahr

2022 gab es mehr Wespen als in den letzten Jahren zuvor. 2023 hat sich der Bestand aber wieder etwas reduziert. 

 Das Wespenvolk geht im Herbst ein und nur die Königinnen überwintern. Sie tragen eine Samenblase aus dem Vorjahr mit sich und können damit Eier befruchten und ein neues Volk gründen. Weil es dieses Frühjahr sehr warm war, haben besonders viele Wespen-Königinnen überlebt.

Doch das Wetter sorgt im Moment auch dafür, dass Wespen besonders aggressiv auf der Suche nach Nahrung sind und in Städten auch immer häufiger auf menschliche Lebensmittel setzen: Es ist zu trocken und zu heiß. Normalerweise ernähren sich Wespen von anderen Insektenarten, diese haben aber die aktuelle Witterung nicht überlebt und stehen nicht als Nahrung zu Verfügung. Auch sind Wespen durstig, da vor allem in urbanen Räumen kaum Wasserstellen für Insekten zur Verfügung stehen.

Tipps im Umgang mit Wespen

Zuerst verraten wir, was man nicht machen sollte: Wespen sind recht friedliche Insekten und stechen nur, wenn sie bedroht werden. Und das wollen sie auch gar nicht, da es immens viel Energie kostet, das Gift für einen (weiteren) Stich zu produzieren. Im Gegensatz zu Bienen können Wespen mehrfach zustechen.

  • Nicht nach Wespen schlagen oder mit den Händen wedeln: Durch die ruckartigen Bewegungen fühlen sie sich bedroht.
  • Nicht Anpusten: Auf das Kohlendioxid im Atem reagieren Wespen ebenfalls aggressiv, da es Gefahr bedeutet.
  • Nicht die Flugbahn zum Nest verstellen: Sie wären sicher auch genervt, wenn ständig ein Hindernis die Eingangstür blockiert, oder? Mit 3 Meter Abstand zum Nest ist man auf der sicheren Seite.
  • Verzichtet auf blumige Parfüms und stark riechende Cremes: Wespen werden von dem Geruch angezogen.
  • Keine Wespenfallen aufstellen: Oft wird im Internet empfohlen, eine Wespenfalle mit süßen Lockstoffen oder Bier aufzustellen. Davon rät auch der NABU ab, da Wespen hier einen qualvollen Tod sterben.
Fallobst Wespe
In der Natur landen Wespen häufig auf Fallobst.

Was hilft gegen Wespen? Unsere 8 besten Tipps

Am wichtigsten ist es, ruhig zu bleiben. Das ist leichter gesagt, als getan. Aber wenn man bewusst darauf achtet, merken Sie bald: Die eigene Ruhe geht auch auf die Insekten über. 

  1. Nahrungsmittel sollten im Freien abgedeckt werden. Der Bierdeckel auf dem Glas ist nach wie vor eine gute Option! Wenn man aber gerade am Essen ist, ist dies allerdings nicht so einfach umzusetzen.
  2. Ablenkungsmanöver: Wenn den Wespen eine leckere Alternative angeboten wird, dann nehmen sie diese auch an. Der "Wespen-Teller" mit etwas Aufschnitt, ein paar Obstreste und Marmelade wirkt wahre Wunder!
  3. Den Mund abwischen: Nicht nur nervig, sondern auch gefährlich ist es, wenn Wespen im Gesicht rumfliegen. Es hilft, sich nach dem Essen die Lippen und Mundwinkel einmal feucht abzuwischen, damit dort kein süßer Geruch mehr ist, der die Tiere anlockt.
  4. Trinkhalme aus Glas: Nutzen Sie Glas-Trinkhalme. Einerseits sparen sie so Plastik ein und außerdem sieht man direkt, falls doch mal eine Wespe reinkriechen sollte.
  5. Wassersprühflasche: Wespen mögen keinen Regen. Sollten die Insekten doch etwas zu aufdringlich werden, hilft zerstäubtes Wasser aus einer Sprühflasche. Verwenden Sie hierfür nur Sprühflaschen, in denen sich ausschließlich Wasser befindet und keine Rückstände von Reinigungsmitteln, die den Wespen schaden können.
  6. Haben Sie Obstbäume im Garten? Wespen futtern hier besonders gerne am Fallobst. Lass es nicht einfach liegen, sondern sammeln Sie es regelmäßig ein und bring es an eine Stelle im Garten, die man nicht häufig nutzt. Hier stören die Wespen dann nicht.
  7. Hänge eine zerknüllte braune Papiertüte auf: Wespen denken, es handelt sich um ein anderes Nest und bleiben fern.
  8. Aroma-Duftstoff, Kaffeepulver verbrennen und Räucherstäbchen: Hilft Outdoor nur bedingt, da der Wind die Duftstoffe zu schnell verweht und Rauch wird von Wespen einfach umflogen.

Wenn Sie ein Wespennest im Garten finden, dass an einer ungünstigen Position ist, haben wir hier Tipps zusammengestellt, wie Sie es entfernen lassen können:

Was tun beim Wespenstich?

Falls es doch mal zu einem Stich kommt: Für die meisten Menschen sind diese nicht gefährlich. Es tut zwar weh und es kommt zu Schwellungen und Juckreiz, aber das war es meist schon. Vorsichtig sollte man allerdings bei Stichen im Mund- und Rachenraum oder bei Kindern sein: Holen Sie hier zur Sicherheit den Rat eines Arztes ein. Wenn eine Allergie auf Insektenstiche bekannt ist, sollte ein Notarzt gerufen werden. 

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