Meal Prep: Vorkochen mit dem Slowcooker

Bäuerinnen sind Meister im Meal Prep, denn zur Erntezeit zählt jede Minute. Sie wissen, wie man trotz Zeitdruck eine gesunde Mahlzeit zaubert – und zwar mit dem Slowcooker.

Meal Prepping muss eine Bäuerin erfunden haben. Jedenfalls ist Vorkochen (engl.: meal preparation) keine Neuheit, sondern eine Notwenigkeit, die die Bauern über die stressige Erntezeit rettet. Während der Ernte zählt jede Minute, insbesondere wenn man eine Regenfront im Rücken hat. Moderne Landwirtinnen haben zudem heute keine Zeit mehr Stunden in der Küche zu stehen, um ein gesundes Essen für alle Erntehelfer zuzubereiten. Über die besten Meal-Prep-Rezepte zur Ernte tauschen sich Bäuerinnen in der agrarfrauen Community aus. Der ultimative agrarfrauen-Tipp: Vorkochen mit dem Slowcooker!

Während der Ernte kommt das Lunchpaket auf‘s Feld. © Katharina Krenn

Meal Prep mit Slowcooker

Der Slowcooker ist der beste Küchenfreund von Landwirtin Marianne Albersmeier. Die landwirtschaftliche Unternehmerin muss in der Erntezeit jeden Tag 8 bis 10 Personen verköstigen. Früher ist sie dafür Stunden in der Küche gestanden. Dank ihres Slowcookers ist das heute anders. Mit dem elektrischen Kochtopf kocht das Essen praktisch von selbst. „Bäuerinnen und Berufstätige sollten alle einen Slowcooker haben“, so ihre Meinung.

Landwirtin mit Slowcooker
Marianne Albersmeier und ihre Meal Prepping Hilfsköche. © Renate Bottler

Wie funktioniert ein Slowcooker?

Ein Slowcooker ist ein elektrisch betriebener Kochtopf, der mithilfe eines Heizelements über mehrere Stunden Gerichte schonend bei niedrigen Temperaturen gart. Viele nennen ihn auch Crockpot nach dem englischen Hersteller. Der Schongarer kann mit einer Zeitschaltuhr programmiert So kann man schon am Vorabend den E-Kochtopf mit den Zutaten füllen und ihn so programmieren, dass das Essen dann fertig ist, wenn Essenszeit ist. Mit dem Slowcooker lassen sich nicht nur über Nacht Suppen, Eintöpfe und Braten kochen, er gart das Essen noch dazu sehr schonend, so dass keine gesunden Inhaltsstoffe verloren gehen.

Frau befüllt Slowcooker
Mit dem Slowcooker spart man Zeit und Energie. © Pixel-Shot – stock.adobe.com

Welche Gerichte kocht der Slowcooker?

„Alles schmeckt intensiver und zerkocht garantiert nicht“, so Albersmeier. In dem Topf lassen sich nicht nur Eintöpfe kochen, sondern die Landwirtin bereitet darin auch Nachspeisen wie Apfelcrumble oder Milchreis vor. Aber auch als Ofen kann der Slowcooker dienen. Mit ihm lässt sich sogar Brot backen. Deshalb hat die Landwirtin auch gleich mehrere Töpfe. So kann sie gleichzeitig Beilagen kochen. Für das Kochen mit elektrischem Schongarer gibt es spezielle Kochbücher.

Wie viel Strom verbraucht ein Slowcooker

Ist der Slowcooker ein Energiefresser?, fragen sich jetzt vielleicht einige. Nein, im Gegenteil! Er verbraucht deutlich weniger Strom als ein Ofen. Aber auch bei Gerichten mit langer Kochzeit wie Pastasaucen und Gulasch verbraucht man am Herd letzlich mehr Energie als mit dem Schongarer. Ein elektrischer Schongarer mit 200 Watt Leistung verbraucht bei einer Kochzeit von 4 Stunden 1 Kilowatt (kW) pro Stunde. Im Vergleich: Bei Ceran-Herdplatten liegt der Verbrauch zwischen 0,75 kW/h bis 3 kW/h pro Kochfeld. Ein Backofen verbraucht im Schnitt 6 Kilowatt in 4 Stunden, wenn er nicht ständig geöffnet wird. Somit spart ein Slowcooker Strom und Geld.

Wie viel kostet ein Slowcooker?

Im Vergleich zu einem teuren Thermomix ist ein Slowcooker echt erschwinglich. Einen elektischen Schongarer gibt es schon ab 30 Euro. Ein einfaches Modell mit den Stufen Low, High und einer Automatik-Funktion findet die erfahrene Slowcooker-Köchin Marianne Albersmeier für völlig ausreichend. Es gibt aber auch Geräte mit Digitalanzeige und Zusatzfunktionen wie einer Anbratfunktion.

Die Vorteile eines Slowcookers

  • Spart Zeit beim Kochen.
  • Verbraucht weniger Energie.
  • Essen wird pünktlich fertig.
  • Durch die schonende Zubereitung bleiben Inhaltsstoffe erhalten.
  • Fleisch wird sehr zart.
  • Der Geschmack wird durch die lange Kochzeit intensiver.
  • Geringere Geruch- und Hitzeentwicklung in der Küche