300gRosenkohl(frisch oder TK – ich nehm gerne TK. Der ist ganzjährige verfügbar, wurde frisch nach der Ernte eingefroren und ist kochfertig. Man spart sich also das fummelige Putzen)
1Eigelb(das übrige Eiweiß kannst du einfrieren und später zum Beispiel für Macarons verwenden)
50gParmesanam Stück
Salz
Für den Guss
100gCrème fraîche
100gSahne
2Eier
1TLSpeisestärke
Salz, Pfeffer und Muskatnuss
Kräftige Gewürze wie Chili oder Rosenpaprika
Anleitung
Das Mehl kommt mit Salz und Muskatnuss in eine Rührschüssel. Bilde in der Mitte eine Kuhle und schlag das Ei dort hinein. Die Butter kommt in Stückchen an den Rand der Kuhle. Nun verknetest du alles zügig zu einem glatten Teig. Es sollten keine Butterstückchen oder Mehlklumpen mehrvorhanden sein. Du kannst das entweder mit der Küchenmaschine oder mit den Händen machen. Ich nutze beides: Bis eine leichte Bindung entstanden ist, lass ich die Küchenmaschine arbeiten, dann mach ich mit den Händen weiter. So hab ich besser im Gefühl, ob es noch Klümpchen gibt. Arbeite zügig, sonst wird der Teig später brüchig und bröselig.
Forme eine Kugel und drück diese etwas flach. Wickle den Teig in Folie oder in einen Gefrierbeutel. Alternativ kannst du auch nachhaltige Bienenwachstücher verwenden. Der Teig sollte etwa eine Stunde im Kühlschrank ruhen, bis er fest geworden ist und auf Druck nicht mehr nachgibt.
Jetzt kannst du den Rosenkohl fertig machen. Nutzt du TK-Ware, folge der Anleitung auf der Packung. Wenn du frischen Kohlverwendest, wasche und putze ihn. Entferne dazu die äußeren, eventuell leichttrockenen Blättchen und schneide die Röschen unten am Strunk kreuzförmig ein. In der Zwischenzeit lässt du reichlich Salzwasser kochen und garst die geputzten Röschen etwa 6 Minuten. Gieß den Kohl ab und lass ihn etwas auskühlen.
Die Zutaten für den Guss werden einfach miteinander verquirlt und kräftig (!) abgeschmeckt. Trau dich ruhig mit den Gewürzen. Da alle anderen Zutaten geschmacklich sehr mild sind, verträgt die Tarte hier einiges. Wir im Haus essen nicht scharf, daher hab ich gar keinen Chili daheim, ich nutze daher reichlich Rosenpaprika. Schau einfach, was dein Gewürzregal hergibt und probier dich aus.
Der Ofen wird auf 180°C Ober- und Unterhitze vorgeheizt
Die Backform wird gefettet und gründlich mit Mehl ausgestäubt.
Nimm den Teig aus dem Kühlschrank und roll ihn auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche (Mehl verhindert ankleben) auf die ungefähre Größe der Form aus. Mach ihn etwas größer, dann kannst du leichteinen Rand formen.
Ist der Teig in der Form, drück ihn fest und stich mit einer Gabel ein paar Mal in den Boden. Verquirle das Eigelb und streiche damit den Boden ein, darauf kommt der frisch geriebene Parmesan.
Der Rosenkohl wird halbiert und kreisförmig auf den Teigboden gelegt. Natürlich kannst du auch andere Muster bilden. Verteil jetzt den Guss gleichmäßig über die Tarte.
Nach 40 – 45 Minuten bei ca. 180°C sollte deine Rosenkohl-Tarte eine appetitliche gold-braune Farbe angenommen haben, dann ist sie fertig und du kannst sie dir schmecken lassen.
Notizen
Das Einstechen des Mürbteigs ist eigentlich nur notwendig, wenn der Boden ohne Belag und vorgebacken wird. Das verhindert die Bildung unschöner Blasen beim Backen. Ich hab mir aber angewöhnt, es immer zu machen. Denn es schadet nicht und so besteht nicht die Gefahr, dass ich es mal vergesse.