Wenn im Herbst Eicheln Saison haben, könnt ihr aus ihnen kaffee-ähnliche Getränke ganz einfach zuhause zubereiten. Das ist nicht nur regional, sondern auch noch nachhaltig. Alternativ können auch Esskastanien verwendet werden.
Die Eicheln lasst ihr nach dem Sammeln zwei Tage an einem warmen Platz trocknen.
Dann könnt ihr die Eicheln schälen. Sollte das etwas beschwerlich sein, kann ein Nussknacker ganz hilfreich sein. Die braune Haut um die innere Nuss müsst ihr auch entfernen. Nach einem heißen Wasserbad lässt sie sich leichter ablösen.
Jetzt, ganz wichtig: Eicheln enthalten Gerbstoffe, die wir nicht vertragen können. Diese Gerbstoffe sind wasserlöslich und verschwinden im Wasserbad. Legt die Eicheln dafür mehrmals nacheinander in frisches Wasser. Wird das Wasser nicht mehr gelb, sind alle Gerbstoffe gelöst und die Eicheln genießbar.
Lasst die Eicheln nochmals trocken – entweder für 1-2 Tage wieder an einem warmen Ort oder wenn es schneller gehen soll, bei 100 °C im Backofen. Kleiner Tipp: Holzlöffel in die Backofentür stecken, damit der Wasserdampf entweichen kann.
Die getrockneten Eicheln hackt ihr nun in kleine Stücke und röstet sie bei mittlerer Hitze und unter ständigem Wenden in einer Pfanne ohne Öl. Achtet darauf, dass sie nicht zu dunkel werden. Die gerösteten Eichelstückekönnt ihr mit einem Mörser, oder wer hat, mit einer Kaffeemühle, zu Eichelmehl mahlen.
Die Herstellung von Esskastanien-Kaffee läuft identisch ab .Auf das Wasserbad könnt ihr aber verzichten, da Esskastanien keine Gerbstoffe haben.
Zubereiten könnt ihr eure selbstgemachten Kaffees dann wie gewohnt: Für eine Tasse 2 TL Eichel- oder Esskastanienmehl in einen Tee- oder Kaffeefilter geben und mit heißem Wasser übergießen. Verfeinert mit Zimt und etwas Zucker erhält er dann eine fein-nussige Note.