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Nachhaltige Stoffe: 3 umweltfreundliche Naturfasern für Kleidung

Wissen Sie, welche Textilien und Materialien die Umwelt am wenigsten belasten? Hier finden Sie drei nachhaltige Stoffe aus Naturfasern.

Klimasünder Kleidung - doch es geht auch besser!
Klimasünder Kleidung - doch es geht auch besser!

Kleidung aus nachhaltigen Stoffen wie Naturfasern hat in den letzten Jahren eine wachsende Beliebtheit erfahren, da sie als umweltfreundliche Alternative zu synthetischen Materialien angesehen wird. Im Gegensatz zu synthetischen Stoffen wie Polyester oder Nylon, die aus chemischen Verbindungen hergestellt werden, sind Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Wolle natürlichen Ursprungs und biologisch abbaubar.

Durch ihre natürliche Herkunft haben sie auch den Ruf, hautfreundlicher zu sein und ein angenehmeres Tragegefühl zu bieten.

Fast Fashion als großer Klimasünder

Mit Kleidung lässt sich eine ganze Menge Geld verdienen, vor allem, weil viele große Unternehmen ihre Herstellung in Länder mit niedrigen Produktionskosten ausgelagert haben. Dabei steht immer wieder die Ausbeutung der Arbeitskräfte in diesen Ländern in der Kritik. Aber auch in Sachen Klimaschutz hat die Textilindustrie noch viel zu tun: In zahlreichen Studien wurde nachgewiesen, dass ein großer Anteil der weltweiten CO2-Emissionen und Umweltverschmutzungen auf das Konto der Textilindustrie geht.

Und was passiert am Ende mit den nicht mehr gewollten Kleidungsstücken? Sie landen meistens im Müll. Erst kürzlich hat der Weltspiegel eine Reportage veröffentlicht, die Müllberge an Kleidung in Chile – sogar aus Europa – zeigt: https://youtu.be/i-vekk-EYkI Was kann der Verbrauer also tun, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen? Vor allem erst einmal weniger Kleidung kaufen, auch nach Second Hand Mode schauen und auch auf die Verwendung von Naturfasern und nachhaltigen Stoffen achten.

Was sind eigentlich nachhaltige Stoffe?

Nachhaltige Stoffe? Ja, die gibt es. Ein wichtiger Aspekt bei nachhaltigen Textilien ist vor allem, dass der Rohstoff-Anbau und auch die Produktion für die Umwelt mit weniger Belastungen einhergehen als bei herkömmlichen Stoffen.

Ein paar Beispiele, worauf geachtet wird:

  • Ressourcen-Einsatz (Wie viel Wasser und Energie wird benötigt?)
  • Chemikalien beim Anbau (Pestizide) oder bei der Weiterverarbeitung (Verunreinigung von Gewässern)
  • Tierwohl
  • Treibhausgas-Emissionen (während der Produktion und Transport)
  • Doch auch die sozialen Aspekte für die Arbeitskräfte sind wichtig für Nachhaltigkeit: Reichen die Löhne, um den Lebensunterhalter zu decken und werden Sozialleistungen übernommen? Wird auf die Gesundheit und die Sicherheit geachtet? Wird auf Kinder- und Zwangsarbeit verzichtet?

Wer hierzulande nachhaltige Stoffe und Produkte aus ihnen anbieten will, muss auf viele Kriterien achten.

Die Begriffe “Bio”, “Öko” oder “aus kontrolliert biologischem Anbau” (kbA) sind, ebenso wie im Lebensmittelbereich, geschützte Begriffe, die auch für den landwirtschaftlichen Rohstoff Baumwolle geschützt sind. Begriffe und Siegel wie diese dürfen nur verwendet werden, wenn die Richtlinien des ökologischen Landbaus eingehalten werden.

Lexikon der Nachhaltigkeit Zitat

Bio-Baumwolle

Baumwolle ist der Stoff, den wir am häufigsten in unserem Kleiderschrank finden. Der große Vorteil von Baumwollfasern ist: Es handelt sich um Naturfasern. Ein nachwachsender Rohstoff und biologisch abbaubar. Und die Kleidung selbst ist bequem und äußerst langlebig.

Doch beim konventionellen Anbau von Baumwolle werden viele Pestizide eingesetzt, die Pflanze hat einen hohen Wasserbedarf und in vielen Anbauländern ist verunreinigtes Abwasser ein Problem. Bei ökologisch produzierter Baumwolle sind chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel verboten, auch werden keine genmanipulierten Baumwollpflanzen eingesetzt und der Wasserbedarf ist wohl etwas geringer.

Bio-Baumwolle ist besser als an konventionell angebaute Baumwolle, vor allem was die Arbeitsbedingungen betrifft.
Bio-Baumwolle ist besser als an konventionell angebaute Baumwolle, vor allem was die Arbeitsbedingungen betrifft.

Warum Bio-Baumwolle besser ist:

  • die Lebensbedingungen der Bauern, die Bio-Baumwolle anbauen, wird verbessert
  • Geringere Umweltbelastung durch den Verzicht von Pestiziden
  • Bio-Baumwollpflanzen sind widerstandsfähiger und langlebiger
  • Unsere Haut kommt nicht in Kontakt mit giftigen Chemikalien, die z. B. Allergien auslösen können. Vollständig biologisch abbaubar.

Nachhaltige Stoffe aus Naturfasern: Bio-Leinen

Leinen hat in Deutschland eigentlich Tradition! Früher war es eines der am häufigsten verwendeten Fasern. Heute sieht es aber anders aus: Gewonnen wird die Leinfaser aus Flachs und ist damit ebenfalls eine Naturfaser und vollständig biologisch abbaubar.

Wenn der Flachs erntereif ist, ziehen Maschinen die kompletten Halme mit Wurzeln aus dem Boden. Diese bleiben dann eine Weile auf dem Feld liegen und durch die einwirkende Feuchtigkeit kann man dann später die Fasern besser trennen. Dieser Prozess ist aufwendig und kostenintensiv: Weltweit ist der Anbau von Flachs allerdings stark zurückgegangen und macht aktuell nur 1 % am gesamten Weltfasermarkt aus.

Kleidung aus Bio-Leinen ist nicht preiswert: Der Herstellungsprozess ist sehr aufwendig.
Kleidung aus Bio-Leinen ist nicht preiswert: Der Herstellungsprozess ist sehr aufwendig.

Vorteile von Bio-Leinen in der Textilindustrie:

  • Bio-Flachs benötigt beim Anbau weniger Energie und Wasser als herkömmlicher Flachs
  • Beim Bio-Anbau wird ebenfalls auf Monokultur, Pestizide und Dünger verzichtet
  • Stoffe aus Leinen sind antibakteriell, schmutzabweisend, robust und kühlend. Leinen neigt allerdings zum Knittern
  • Kann in Kombination mit Wolle oder Baumwolle auch zu Pullovern oder knitterfreien Kleidungsstücken verarbeitet werden
  • Vollständig biologisch abbaubar

Nachhaltige Stoffe aus Naturfasern: Hanf-Fasern

Nein, hier geht’s jetzt nicht um Cannabis – aber die Verwendung von Hanf-Fasern für nachhaltige Stoffe nimmt in der Textilbranche immer weiter zu. Hanf wächst schnell, benötigt nur wenig Wasser, Pestizide oder Dünger. Im Vergleich zu Baumwolle benötigt Hanf sogar 50 % weniger Wasser zum Wachsen und produziert zwei Mal mehr Fasern pro Hektar. Die Fasern werden aus den Stängeln entnommen, geröstet, entrindet und dann zu Garn verarbeitet.

Vorteile von Hanf in der Textilindustrie:

Auch aus Hanf können Fasern gewonnen werden.
Auch aus Hanf können Fasern gewonnen werden.
  • Schnelles Wachstum und geringerer Wasserbedarf, Anforderungen an den Boden gering
  • Hanf verbessert die Bodenstruktur
  • Stoffe aus Hanf-Fasern sind widerstandsfähig, langlebig, leicht, kühlend und bringen sogar antibakterielle und antimykotische Eigenschaften mit
  • Textilien aus Hanf verblasen nicht nach dem Waschen
  • Vollständig biologisch abbaubar

 

Online-Shops mit Kleidung aus Naturfasern

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