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Sukkulenten vermehren: 4 Möglichkeiten für noch mehr Zimmerpflanzen

Wer einmal eine Sukkulente hat, verliebt sich sicherlich. Aber warum nur eine, wenn man auch ganz viele haben kann – so können Sie Sukkulenten vermehren!

Sukkulenten vermehren: Kleine Kakteen auf der Fensterbank
Kleine Sukkulenten und Kakteen dürfen in keinem Haushalt fehlen. Die Vielfalt ist so groß!

Aus eins mach viele! Sukkulenten vermehren ist kein Hexenwerk. Haben Sie schon einige von diesen genügsamen Pflanzen in der Wohnung? Eins ist beinah sicher: Wer einmal welche hat, der will mehr davon. Dann könnten Sie nun jede Woche zum Gärtner eilen, um immer neue zu kaufen. Oder Sie fangen einfach an, selbst Ableger zu nehmen.

Sukkulenten: die beliebten Zimmerpflanzen

Sukkulenten sind fleischige Pflanzen, die ursprünglich aus unwirtlichen Gegenden wie Wüsten oder Gebirgen stammen. Sie können Wasser in ihren Blättern und Stämmen speichern, um über lange Trockenperioden hinwegzukommen. Dementsprechend müssen sie als Zimmerpflanzen selten gegossen werden. Wegen ihrer Genügsamkeit sind sie genau die richtigen Pflanzen für Menschen, die wenig Zeit für intensive Pflege haben.

Sukkulenten sind alles andere als altmodisch. Durch ihre vielfältige, kuriosen Wuchsformen geben sie in jedem Haus und jeder Wohnung ein gutes Bild ab. Sehr beliebt sind auch arrangierte Kombinationen von verschiedenen Kakteen und anderen Sukkulenten, zum Beispiel in großen und kleinen Glasgefäßen.

Sukkulenten vermehren: Allgemeine Tipps

Sie müssen kein Profi sein, um bald viele Sukkulenten zu Hause zu haben. Die Grundvoraussetzung ist aber Geduld. Sukkulenten wachsen langsam und auch ihre Tochterpflanzen brauchen Zeit, um zu gedeihen und groß zu werden.

Anders als bei vielen anderen Zimmerpflanzen reicht es nicht, wenn Sie einen Trieb abschneiden und ihn für eine Weile in Wasser deponieren, bis er Wurzeln ausbildet und er sich einpflanzen lässt. Sie sollten, wie auch bei erwachsenen Sukkulenten, keine gewöhnliche Blumenerde für die Jungpflanzen verwenden, sondern je nach Situation nährstoffarme Anzucht- oder Sukkulenten-Erde verwenden.

Bei der Vermehrung von Sukkulenten müssen Sie weiterhin stets auf den Flüssigkeitshaushalt achten. In der Regel darf es dem Nachwuchs weder zu feucht noch zu trocken sein. Er mag auch keine zu hohe Luftfeuchtigkeit, außer wenn zunächst Saatgut keimen muss. Generell brauchen die Jungpflanzen einen hellen und warmen Standort, sollten aber nicht in der prallen Sonne stehen.

Sukkulenten vermehren: kleine Sukkulenten in Gläsern
Mit den vielen kleinen Pflänzchen können Sie spannende Landschaften kreieren.

4 Arten, Sukkulenten zu vermehren

Sukkulente ist keine einheitliche Gattung, sondern ein Überbegriff, der auf viele Pflanzen aus verschiedenen Familien zusammenfasst. Deswegen gibt es auch viele verschiedenen Möglichkeiten, eine Sukkulente zu vermehren.

Variante 1: Vermehren der Sukkulenten über Kindel

Manche Pflanzen bilden an ihren Rändern kleine Tochterpflanzen aus, sogenannte Kindel. Diese können Sie mit einem scharfen Messer waagrecht abtrennen. Versuchen Sie dabei, die Wunde so klein wie möglich zu halten und die Pflanze nicht zu quetschen. Die entstandene Wunde muss nun erst einmal trocknen, um Infektionen vorzubeugen. Nach ein bis zwei Tagen sollte das Kindel so trocken sein, dass Sie es in Kakteenerde einpflanzen können. Nun brauchen die Pflanzen nur noch ein wenig Wasser und genügend Licht. Dann bilden sich bald Wurzeln aus.

Die Vermehrung über Kindel funktioniert unter anderem bei den Arten:

  • Brutblatt
  • Agaven
  • Zebra-Haworthie

Variante 2: Sukkulenten vermehren über Stecklinge

Bei vielen Sukkulenten-Arten genügt ein einzelnes Blatt, um die Pflanze zu vermehren. Zu Vorbereitung füllen Sie ein Schälchen oder einen flachen Topf mit Anzuchterde und befeuchten diese mit Wasser. Von der Mutterpflanze wählen Sie gesunde und kräftige Blätter und schneiden vorsichtig direkt am Stamm ab. Die abgetrennten Blätter lassen Sie nun ein bis drei Tage antrocknen, legen sie auf die vorbereitete Erde und drücken sie leicht an.

Jetzt brauchen Sie nur noch ein halbschattiges, warmes Plätzchen. Besprühen Sie die Stecklinge mit Wasser, sobald die Erde angetrocknet ist. An der Abbruchstelle bilden sich nun neue Wurzeln und ein kleines Pflänzchen wächst empor. Wenn dieses 2 bis 3 cm groß ist, können Sie jedem Pflänzchen ein eigenes Töpfchen mit Sukkulenten-Erde geben und das alte Blatt entfernen.

Bei einigen Sukkulenten-Arten wie der Wolfsmilch müssen Sie beim Abtrennen eines Triebs vorsichtig sein. Der austretende Pflanzensaft ist giftig, also bestenfalls Handschuhe tragen. Die Schnittstelle halten Sie unter lauwarmes Wasser, bis kein Saft mehr vortritt. Denken Sie auch hierbei daran, die Schnittstelle abtrocknen zu lassen. Die Vermehrung über Stecklinge funktioniert unter anderem bei den Arten:

  • Flammendes Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana)
  • Geldbäumchen (Crassula ovata)
  • Wolfsmilch (Euphorbia)
  • Weihnachtskaktus (Schlumbergera)
Sukkulenten vermehren: Sukkulenten-Stecklinge
Etliche Sukkulenten-Arten lassen sich recht einfach über Stecklinge vermehren.

Variante 3: Sukkulenten vermehren durch Saatgut

Für diese Variante brauchen Sie am meisten Geduld, sie hat aber Vorteile: Die Samen sind wesentlich günstiger als bereits gewachsene Pflanzen. Außerdem kommen Sie so an seltene Arten, die es nirgendwo zu kaufen gibt. Saatgut für Sukkulenten erhalten Sie im Internet. Danach ist Fingerspitzengefühl gefragt. Für die Anzucht eignen sich nur das Frühjahr und der Sommer, im restlichen Jahr ist es zu dunkel.

Am besten verteilen Sie Anzuchterde in einem Mini-Gewächshaus für die Wohnung. In diesem bleiben Luftfeuchtigkeit und Temperatur konstant. Sonst können Sie einen flachen Topf mit Anzuchterde befüllen. Nun legen Sie die Samen auf die Erde und sorgen für konstante Feuchtigkeit, damit die Samen zu keimen beginnen. Legen Sie den Deckel aufs Gewächshaus oder decken Sie den Topf alternativ mit einer Glasplatte ab. Die Keimlinge brauchen viel Licht. Je nach Art sollten die Sukkulenten nach einigen Tagen bis Wochen keimen. Dann müssen Sie den Deckel vom Gewächshaus abnehmen, damit die Keimlinge genug Zugang zu Frischluft bekommen.

Variante 4: Vermehren der Sukkulenten durch Teilung der Pflanzen

Manche Sukkulenten können dadurch vermehrt werden, dass man sie einfach durchteilt. Die Echerevie bildet zum Beispiel von selbst Tochterpflanzen aus, wenn sie genug Platz hat. Wenn sie eine zweite oder noch mehr Rosetten ausgebildet hat, reicht es, dass Sie sie einfach austopfen, vorsichtig die Rosetten voneinander trennen und jede einzeln wieder eintopfen. So kann jede Tochterpflanze selbst wieder zur Mutterpflanze werden.

Manche Pflanzen bilden unterirdisch mehrere Triebe aus, z.B. die Fetthenne (Sedum) oder der Bogenhanf (Sansevieria). Auch diese können getrennt und separat wieder eingepflanzt werden. Lithops, auch Lebende Steine genannt, können während der Wachstumsphase im Frühjahr mit einem scharfen Messer in zwei oder mehr Stücke geteilt und jeweils als neue Pflanze weiterverwendet werden.

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