Dank Frühstücksbrei schön warm im Bauch

Der gute alte Brei ist zurück: Hafer, Hirse oder Grieß – wir zeigen dir, wie der warme Frühstücksbrei in der kalten Jahreszeit am besten schmeckt.

Nun ging es wie jedes Jahr um diese Zeit plötzlich wieder richtig schnell. Morgens sind die Scheiben des Autos gefroren, ohne Handschuhe und eine dicke Mütze sollte man sich nicht mehr aufs Rad schwingen und letztes Wochenende hatten wir in den Bergen auch schon den ersten Schnee. Der Winter ist da und mit ihm viel Zeit für gemütliche Stunden in den eigenen vier Wänden. Die immer kälter werdenden Tage laden dazu ein, über eine neue Frühstücksroutine nachzudenken. Im Sommer gab es für mich nichts Besseres, als frisches Obst, einen Kaffee oder ein schnelles Brot auf die Hand. Viel mehr habe ich nicht gebraucht, um gut und schnell in den Tag zu starten. In der kalten Jahreszeit darf es nun doch gerne etwas bewusster zugehen: Ich möchte mir Zeit nehmen für mein Frühstücksbrei. Meinem müden Körper schon morgens etwas Gutes tun und mit einem warmen Getreidebrei in den Tag starten.

Frühstücksbrei
Der gemütliche Wachmacher © Nadine Greeff/ Stocksy United

Frühstücksbrei: Nach ayurvedischer Ernährungslehre bekömmlicher

Eine warme Schüssel Frühstücksbrei am Morgen schmeckt nach Gemütlichkeit. Sie wärmt nicht nur von innen, sondern lässt unseren gesamten Organismus langsam wach werden und überfordert ihn nicht schon in der Früh. In den Morgenstunden arbeitet unser Verdauungssystem nämlich noch etwas träge. Laut Ayurveda ist Getreidebrei am Morgen daher sehr gut bekömmlich, da er leicht verdaulich ist und nicht zu schwer im Magen liegt.

Das Dünsten der Früchte reduziert noch zusätzlich deren Säure und macht sie somit für den Magen noch besser abbaubar. Mit dem warmen Frühstücksbrei im Bauch kann das Verdauungssystem so langsam und gemütlich mit der Arbeit beginnen. Warmes Getreide ist außerdem für sehr viele Menschen gut verträglich und schon Oma wusste, dass der einfache Haferschleim fast jeden gereizten Magen beruhigen kann.

Außerdem ist diese Art von Frühstück supereinfach vorzubereiten. Ich liebe Dinge, die ich schon am Abend vorbereiten kann, um in den bei uns leider immer etwas hektischen Morgenstunden Zeit zu sparen. Ob es das Einweichen des Getreides ist, das Kleinschneiden der Toppings …

Frühstücksbrei
Viele Kindheitserinnerungen stecken in dem Klassiker, der so fix zubereitet ist. ©Stockfood/Gräfe & Unzer Verlag/Katrin Winner

In den richtigen Behältern kann man den Frühstücksbrei nämlich genauso gut unterwegs verspeisen oder sich doch noch mal spontan mit ihm im Bett verkriechen. Meine Kinder sind glücklicherweise auch schon große Fans und bereiten ihre Portion mit viel Freude selbst zu. Zumindest was das Topping angeht. 😉

Alles Einheitsbrei? Von wegen!

Doch glücklicherweise gibt es nicht nur Hafer-, sondern zum Beispiel auch Hirse- und Grießbrei. Zugegeben, am Anfang musste ich auch an meine Kindergartentage denken und eine Schüssel Frühstücksbrei klang irgendwie doch etwas fad. Aber das meiste Langweilige kann ja zum Glück schon mit einigen Zutaten gehörig aufgepeppt werden. Ob mit Kokosraspeln, geschroteten Hanf- und Leinsamen, Kakaonibs und Früchten der Saison, wie Äpfel, Birnen und Orangen. Tipp: Karamellisiert das Obst mit etwas Honig in der Pfanne. Mmmmhm lecker.

Wusstet ihr schon, was alles in Hirse steckt? Mit ca. 123 Milligramm je 100 Gramm liefert Hirse eine ordentliche Portion Magnesium und ist somit eine richtig gute Nervennahrung. Außerdem steckt in den kleinen Körnchen eine hohe Dosis an Eisen und Eiweiß. Über Nacht eingeweicht ist sie noch besser verdaulich und die Nährstoffe können optimal aufgenommen werden.

140 Milligramm pro 100 Gramm, so viel Magnesium steckt im Hafer. In Kombination mit dem ebenso enthaltenen Eiweiß ist Hafer die perfekte Sportlernahrung. Außerdem enthält Hafer eine beachtliche Menge an Vitaminen aus der B-Gruppe.

Auch Grieß enthält eine ordentliche Portion an Ballaststoffen und ist somit gut für unsere Verdauung. Mit knapp elf Gramm Eiweiß je 100 Gramm liegt Grieß als Protein-Lieferant gar nicht schlecht im Rennen.

Koche ich den Frühstücksbrei mit Milch, Milchalternativen oder Wasser?

Ich persönlich bin ein großer Fan von pflanzlichen Milchalternativen. So koche ich meinen Brei am liebsten mit Hafer- oder Mandelmilch. Die Rezepte funktionieren aber genauso gut mit Kuhmilch. Bei Wasser empfinde ich das Ergebnis oft als etwas fade, aber vielleicht habe ich auch nicht ausreichend gewürzt?

Pflanzliche Milchalternativen könnt ihr übrigens auch ganz einfach selbst herstellen und nebenher sogar noch Geld sparen. Selbst Bio-Haferflocken im Supermarkt kosten nicht viel und neben Wasser und eine Prise Salz wird ansonsten nichts weiter benötigt. Und das Beste am Hafer? Der kann sogar hier in Deutschland auf den Feldern wachsen und muss nicht über weite Wege zu uns transportiert werden. So spart ihr an Verpackung, Geld und CO2 Verbrauch. Wenn das mal nicht ne gute Sache ist.

Frühstücksbrei

Hirsebrei (Grundrezept)

Ein warmer Brei hilft vor allem in der kalten Jahreszeit in Schwung zu kommen. Hier zeigen wir dir das Grundrezept für einen leicht bekömmlichen Hirsebrei.
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Vorbereitung 5 Minuten
Zubereitung 10 Minuten
Einweich-Zeit 8 Stunden
Gesamtzeit 8 Stunden 15 Minuten
Gericht Frühstück
Portionen 2 Portionen

Zutaten
  

  • 100 g Hirse
  • 250 ml Milch, oder pflanzliche Alternativen
  • Toppings nach Wahl: z. B. Nüsse, Früchte, Marmelade

Anleitung

  • Die Hirse über Nacht in Wasser einweichen lassen. Das macht sie bekömmlicher.
  • Morgens die Hirse abgießen und mit der Milch, oder Milchalternative, in einen Topf geben und ca. 5 Minuten köcheln lassen.
  • Je nach gewünschter Konsistenz kann noch mehr Flüssigkeit hinzugegeben werden.
  • Die Hirse mit den beliebigen Toppings (gebratene Früchte, Nussmus….) garnieren und genießen.
Schlagworte Getreide, Herbst, vegan, vegetarisch, Winter

P. S. Noch mehr Frühstücksbrei-Rezepte findest du in unserer ersten wOnne Print Ausgabe.