Rezept: Pizzateig selber machen

Wer träumt bei diesen frostigen Temperaturen nicht ein bisschen vom Sommer in Italien? Falls es dir genauso geht, kann ich dir dieses Rezept ans Herz legen. Denn selten reist man so schnell in Richtung Süden, wie mit einer guten Pizza.

Gut Ding will Weile haben und deshalb musst du dir für dieses Pizzateig-Rezept auf jeden Fall ein bisschen Zeit nehmen. Wenn du das beachtest, kann bei dem Klassiker eigentlich nichts mehr schief gehen und als Belohnung gibts den besten Pizzateig der Welt. Er gelingt wirklich immer und sorgt am Ende des Tages zuverlässig für glückliche und satte Menschen rund um den Tisch.

Der Pizzateig braucht Ruhe und Wärme

Wie jeder Hefeteig braucht auch der Pizzateig zu Beginn Wärme. Denn die Hefe ist ein lebender Organismus und möchte auch dementsprechend behandelt werden. Ich nehme den Teig (gut abgedeckt, damit er nicht austrocknet) gerne mit ins Bett und lese ein paar Kapitel in meinem Buch. Während ich mich entspanne, wächst und gedeiht er neben mir in der Schüssel.

Er riecht fein säuerlich und intensiv nach Hefe. Meistens steige ich früher als der Teig wieder aus dem Bett. Denn zwei bis vier Stunden Zeit zum Lesen habe ich vormittags eher selten. Schade eigentlich …

Jetzt kommt der kalte Teil des Reifens. Hierbei werden aus dem Teig vier Kugeln a 200 g geformt. Auf einem Teller werden diese in den Kühlschrank gestellt und dürfen nun nochmals mindestens fünf Stunden ruhen. Die Hefe arbeitet zwar nun langsamer, aber entwickelt sich im Pizzateig kontinuierlich weiter. Der Teig wird lockerer, schlägt mehr Blasen, wird leichter. Das kannst du wirklich ganz genau beobachten und ich freue mich jedes Mal aufs Neue wenn der Prozess so gut sichtbar ist. Die Vorfreude wächst quasi gemeinsam.

Pizzateig über Nacht

Tipp: Wenn du schon am Vortag von deinen Pizzaplänen weißt, dann kannst du den Teig bereits abends ansetzen und über Nacht gehen lassen. So sparst du dir am nächsten Tag einen langen Arbeitsschritt. Der fertige Teig lässt sich übrigens auch gut einfrieren und für spontane Pizza-Partys aus dem Gefrierfach zaubern. Wichtig ist, dass du ihn unbedingt luftdicht verpackst.

Gleich wirds heiß

Vor dem Backen sollte der Teig dann aber wieder auf Zimmertemperatur kommen. Am besten deckst du die Kugeln mit einem feuchten Küchentuch ab und wartest ab, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. In der Zwischenzeit sollte der Ofen schon auf die Höchsttemperatur aufgeheizt werden. Nun kannst du die Pizza je nach Gusto belegen und ab geht’s ins Backrohr.

Meine Favoriten auf der Pizza sind aktuell:

  • Gegrilltes Gemüse
  • Ganz viel Rucola
  • Für die Kids: Funghi

Buon appetito!

Frau belegt einen selbstgemacht Pizza mit getrockneten Tomaten und Pilzen.
Selbst gemachte Pizza schmeckt doch am Besten, oder? © eskstock – stock.adobe.com

Pizza Bianca – die weiße Version

Kennst du schon die Version der Pizza Bianca? Dabei wird statt Tomatensoße, Mozzarella, Ricotta, Crème fraîche oder Frischkäse als Basis ausgerollt. In manchen Versionen auch nur Öl und Knoblauch. Klingt langweilig? Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert, denn die Pizza schmeckt so noch ein wenig intensiver. Mmmhm.

Welches Mehl für Pizzateig?

Ich nutze sehr gerne Dinkelmehl. Aber auch mit Weizenmehl schmeckt die Pizza. Am besten ihr nutzt Typ 405 oder 550 (in Italien 00). Diese Mehlsorten sind relativ fein und haben einen möglichst hohen Anteil an Klebereiweiß.

Pizzateig

Pizzateig

Wer träumt bei diesen frostigen Temperaturen nicht ein bisschen vom Sommer in Italien? Falls es dir genauso geht, kann ich dir dieses Rezept ans Herz legen. Denn selten reist man so schnell in Richtung Süden, wie mit einer guten Pizza.
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Zubereitung 25 Minuten
Ruhezeit 8 Stunden
Gesamtzeit 8 Stunden 25 Minuten
Gericht Hauptgericht
Portionen 4 Pizzen

Zutaten
  

  • 500 g Mehl
  • 300 ml lauwarmes Wasser
  • 5 g Frischhefe
  • 2 TL Salz

Anleitung

  • Hefe in lauwarmen Wasser auflösen.
  • Zu Mehl und Salz geben.
  • Den Teig 20 Minuten kneten.
  • Nach dem Kneten wird der Teig mit einem feuchten Tuch abgedeckt und darf 2 Stunden ruhen.
  • Anschließend in vier Stücke zu je 200 Gramm teilen.
  • Diese zu Kugeln formen und für weitere 6 Stunden in den Kühlschrank stellen.
  • Den Teig so dünn wie möglich ausrollen oder ziehen! Alles unter 4 mm ist ideal.
  • Je nach Geschmack belegen.
  • Den Ofen auf Maximaltemperatur (Ober/Unterhitze) aufheizen und die Pizza ca 5-8 Minuten backen.
Schlagworte backen, Hefeteig

Muss es frische Hefe für den Pizzateig sein?

Du kannst natürlich auch Trockenhefe für den Pizzateig nutzen. 1 Würfel Frischhefe wiegt in Deutschland genau 42 g. Ein Tütchen mit Trockenhefe beinhaltet 7 g. Für das hier genannte Rezept benötigst du dann 2 g Trockenhefe.

  • 1 Würfel frische Hefe (42 g) = 2 Tüten Trockenhefe (14 g)
  • 0,5 Würfel frische Hefe (21 g) = 1 Tüte Trockenhefe (7 g)

Wenn du mit Trockenhefe arbeitest, dann einfach ein paar Minuten länger kneten, damit die Trockenhefe aktiviert wird und deine Pizza trotzdem schön fluffig wird.

Und noch ein Tipp zum Abschluss

Dein fertiger Teig erinnert dich an Kaugummi? Zieht sich nach dem Ausrollen direkt wieder zusammen und schrumpft? Das Zauberwort heißt KNETEN. Und zwar wirklich die angegebenen 20 Minuten. Nachdem du ihn aus dem Kühlschrank genommen hast, sollte er auf Zimmertemperatur kommen. Wenn du das beachtest, steht dem Genuss nichts mehr im Wege, versprochen!