wOnnige Fundstücke: Vier Tipps zum Wochenende

Heute teilt die wOnne-Redaktion ihre ganz persönlichen Tipps mit dir. Was hat uns in den letzten Wochen an den Fernseher gefesselt, welches Buch konnten wir nicht mehr weglegen und welcher Song ging uns nicht aus dem Kopf? Hier verraten wir es dir.

Franzis Fundstück: ein sauberer Selbstversuch?

Als ich für meinen letzten Artikel zu nachhaltigen Putzmitteln recherchiert habe, musste ich feststellen, dass ich auf die Marketingversprechen von so vielen Reinigungsmittelherstellern angesprungen bin, dass der Schrank unter meiner Spüle mittlerweile überquillt. Auf mindestens der Hälfte der Sprühflaschen und Dosen findet sich der Hinweis „leicht entzündlich“, „schädlich für die Umwelt“ oder „verursacht schwere Augenreizungen“ – im dümmsten Fall gleich alles.

Viel davon habe ich besorgt, um ein spezielles Problem in den Griff zu kriegen: Fettfleck auf dem Autositz, schmutziger Teppich, versauter Backofen. Und viel davon hat nichts gebracht.

Ich habe mir vorgenommen, einen Selbstversuch zu starten und auf die ganzen aggressiven und vor allem teuren Reiniger zu verzichten. Die nächste Zeit steht hier also im Zeichen der Hausmittelchen. Ob ich den ganzen Krams unter der Spüle direkt entsorge oder vielleicht erstmal nur im Keller verschwinden lassen, muss ich mir allerdings noch überlegen. Ich gehöre ja eher zu der Kategorie leidenschaftlicher Sammler – das traf leider auch auf Putzmittel zu.

Stephanies Fundstück: Nintendos „Ring Fit Adventure“

Ich würde mich als Sportmuffel bezeichnen. Abgesehen davon, dass ich 100 Kilometer am Tag Fahrrad fahren kann und dabei wirklich Spaß habe, gibt’s wenig, was mich begeistert. Jetzt in den kalten Monaten kommt aber auch noch die Frostbeule in mir zum Vorschein und das Ergebnis ist: Ich sitze daheim. Letztes Jahr habe ich versucht, dem Hula-Hoop-Hype etwas abzugewinnen, aber dann hat es mich ziemlich schnell gelangweilt, mit dem Ring eine halbe Stunde auf der Stelle zu stehen. Instagram zeigte mir, wie Leute mit dem Ring durch die Wohnung tänzeln, aber leider muss ich mir eingestehen, dass meine kleine Wohnung darauf nicht ausgelegt ist. Ich könnte in den Innenhof des Mehrfamilienhauses gehen, aber da wäre wieder das Kälte-Problem. Vor ein paar Wochen ist aber ein anderer Ring bei mir eingezogen und zwar Ring Fit Adventure für die Nintendo Switch. Das Sportsgame auf der portablen Konsole ist so gut gemacht, dass ich aus dem halbherzigen „Lass mal ausprobieren“ zum überzeugten Ring Fit-Nutzer wurde. Ich bin ehrlich: Ich hab nicht erwartet, dass es mir Spaß macht. Die Bewegungsspiele der Vorgängerkonsole Wii funktionierten irgendwie alle nicht so gut, aber bei Ring Fit klappt die Steuerung und die Bewegungserkennung überraschend gut und die in Level verpackten Trainingseinheiten machen Spaß und motivieren zum Weitermachen. Einen kleinen Einblick wie das aussieht, gibt’s hier:

Leas Fundstück: „Ein Mann namens Ove“ von Fredrik Backman

Ein Hoch auf den öffentlichen Bücherschrank! Von „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen (schwer verdauliche Kost) bis hin zu „Twilight“ von Stephenie Meyer (nicht mehr zu ertragen) habe ich schon alles Mögliche aus ihm herausgezogen. Längst nicht alles habe ich zu Ende gelesen, die meisten Bücher sind in den Schrank zurückgewandert, ein paar wenige habe ich behalten. Leider findet man dort eben eine Menge zweifelhaften Schrott. Und ab und zu einen Schatz.

Ein solcher Schatz ist „Ein Mann namens Ove“ von Fredrick Backman allemal. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass dieser herzergreifende Roman über den schwedischen Rentner Over irgendjemandem nicht gefällt. Der grummelige ältere Herr, der sich mit Vorliebe mit seinen Nachbarn anlegt, sieht nach dem Tod seiner Frau Sonja keinen Sinn mehr im Leben. Mit modernen „jungen Leuten“, die japanische Autos fahren, „ausländische“ Gerichte essen und alles nur noch mit dem Computer machen, kann er sowieso nichts anfangen. Bis gegenüber eine junge Familie einzieht, seinen Briefkasten beim Rückwärts-Einparken umfährt und sein gesamtes Leben auf den Kopf stellt.

Das Buch hat mich schon beim ersten Lesen so begeistert, dass ich es gleich an meine Mutter gesendet habe. Neulich dachte ich an Ove und stiefelte auf gut Glück zum Bücherschrank meiner Wahl. Entgegen meiner Erwartung habe ich das Buch tatsächlich ein zweites Mal gefunden. Wenn du „Ein Mann namens Ove“ aber nicht im öffentlichen Bücherschrank findest, gibt es den Roman auch im Fischer Taschenbuch-Verlag für 9,99 € zu erwerben.

wOnne Moment mit "Ein Mann namens Ove" von Fredrik Backman
Mit einem guten Buch ins Bett eingekuschelt: Gibt es einen besseren Start ins wOnne-Wochenende? © Lea Spahn

Lauras Fundstück: Allein ins Kino

Zugegeben, früher habe ich Menschen, die allein im Kino saßen, fast etwas mitleidig beobachtet. Haben sie keine Freunde? Wurden sie versetzt? Lange Zeit konnte ich absolut nicht nachvollziehen, warum man sich freiwillig allein in einen Kinosaal setzen sollte.

Das hat sich inzwischen geändert. Vielleicht liegt es an den Kindern, dass ich die sogenannte „me-time“ noch mehr zu schätzen weiß. Inzwischen ist sie mir heilig und ich feiere sie quasi als Date mit mir selbst.

Ich muss mit niemanden über die Filmauswahl diskutieren, kann schon Nachmittagsvorstellungen besuchen und habe mein Popcorn ganz für mich allein.
So auch heute. In ein paar Stunden werde ich in unser kleines gemütliches Kino spazieren. Vorab dem Buchladen nebenan noch einen Besuch abstatten und dann im wahrscheinlich fast leeren Kinosaal in meinem Sessel versinken und für zwei Stunden die Welt da draußen vergessen. Nach Spencer ist diese Woche der neue Film von Karoline Herfurth dran.