Endlich ist es wieder soweit und die ersten Blumen sprießen aus dem noch kalten Boden: die sogenannten Frühblüher. Die Lust und Vorfreude auf den Frühling wächst nun quasi gemeinsam.
Nach der dunklen Winterzeit freuen wir uns auf die ersten Sonnenstrahlen, auf längere Tage und vor allem auf die bunte Blütenpracht! Doch nicht nur wir freuen uns über die Blüten, auch Bienen und andere Insekten sind auf sie angewiesen, denn sie bieten in der oft noch kalten Jahreszeit wichtige Nahrung und ermöglichen ihnen so einen guten Start ins neue Jahr. Wusstest du, dass die Frühblüher meist im Wald oder unter Bäumen zu finden sind? Zum Zeitpunkt ihrer Blüte haben die meisten Laubbäume noch keine neuen Blätter gebildet und so können die Frühblüher das viele Licht ungefiltert nutzen.
Doch wie heißen die Frühblüher und wann blühen sie?
Der Frühling steht auch für einen Neuanfang: Die Natur wird aus dem Winterschlaft geweckt und auch wir verspüren endlich wieder mehr Leichtigkeit, Energie und Freude im Alltag. Das gilt für mich besonders, wenn ich die ersten Farbtupfer auf meinen Spaziergängen entdecke. Doch wie heißen all die Frühblüher und wann blühen sie?
Krokus
Ein echter Klassiker, den du bestimmt auch kennst. Der Krokus öffnet schon ab Februar seine leuchtend purpurvioletten Blüten und sorgt damit für ordentlich Farbe in der oft so grauen Jahreszeit. Mein Favorit (und das nicht nur aufgrund des netten Namens) ist übrigens der Griechische Zwergkrokus „Tricolor“ mit seinen dreifarbigen (!) Blüten. Ihn kannst du im März und April bestaunen.
Narzissen
Was wäre ein Frühling ohne die Narzissen? Ihr natürlicher Standort sind lichte Wälder, Wiesen und steinige Berghänge. Dort sind sie von Februar bis Mai zu finden. Es gibt jedoch auch ein paar Wildarten, die im Herbst beziehungsweise Winter blühen. Narzissen, auch als Osterglocken bekannt, kann man auch gut in der Wohnung halten. Erst im Topf, später dann in der Vase. Sie gehören übrigens zu den beliebtesten Frühlingspflanzen der Deutschen.
Winterling
Bereits bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt kann man Winterlinge blühen sehen. Sie sind somit echte Lichtblicke in der kalten Jahreszeit. Von Dezember bis Februar sind die Winterlinge sogenannte Frühlingsvorboten und lassen unsere Vorfreude auf noch mehr Farbe wachsen.
Hyazinthen
Immer der Nase und Sonne nach. Hyazinthen duften stark süßlich und mögen es warm und sonnig. Die Frühblüher in blau, weiß und violett blühen meist ab April und sind auch für den Balkon gut geeignet.
Traubenhyazinthe
Traubenhyazinthen verwildern häufig im Wurzelfilz von Bäumen und sind deshalb jedes Jahr aufs neue dort zu finden. Oder sie bilden strahlendblaue Teppiche unter frühblühenden Sträuchern. Ihre Blütezeit ist meist von März bis April.
„Das Schönste am Frühling ist, dass er immer dann kommt, wenn man ihn am dringendsten braucht.“ (Jean Paul)
Anemonen oder Buschwindröschen
Das Buschwindröschen ist als Frühlingsbote nicht wegzudenken. Meist ist es vor und zwischen Gehölzen zu finden. Bereits im Februar kannst du seine Blüten, die in Farbvariationen von weiß über violett bis hin zu blau erstrahlen, bewundern. Übrigens gilt es aufgrund des guten Pollenwerts als besonders bienenfreundlich.
Sal-Weide (Gelbe Weidenkätzchen)
Sie wächst an Waldrändern sowie in Feldgehölzen und auf frischen bis sehr feuchten lehmigen Böden. Weidenkätzchen solltest du nur aus dem eigenen Garten oder aus der Gärtnerei besorgen. Die Pflanzen stehen nämlich unter Naturschutz! Die Blüten der Weiden erscheinen so früh im Jahr (zwischen März und April), dass sie eine erste wichtige Nahrungsquelle für hungrige Insekten sind. Wusstest du, dass etwa 100 Schmetterlingsarten auf ihnen Nahrung finden?
Schneeglöckchen
Einer der wichtigsten und ersten Frühblüher ist das Schneeglöckchen. Schon im Spätwinter erscheinen die kleinen weißen Blütenglocken und stecken sogar den Frost locker weg! Nicht selten wird das Schneeglöckchen mit dem Märzenbecher verwechselt und der steht unter Naturschutz. Übrigens: Schneeglöckchen sind in allen Pflanzenteilen giftig und wenn sie ausgeblüht sind, kann man sie als Unwissender mit Bärlauch verwechseln. Deshalb sind schon so manche Hobby-Wildkräutersammler mit starken Vergiftungen in der Notaufnahme gelandet.
Schlüsselblume
Die echte Schlüsselblume blüht von März bis in den Mai. Sie wächst bevorzugt auf Wiesen, an Waldrändern und im Gebüsch. Da sie leider in den letzten Jahren so selten geworden ist, steht sie wie viele der Frühblüher unter Naturschutz.
Geflecktes Lungenkraut
Das Lungenkraut öffnet seine Blüten bei günstiger Witterung manchmal schon im Februar. Die Blüten des Lungenkrauts verfärben sich im Laufe ihres kurzen Lebens von rot, wenn sie frisch geöffnet sind, zu blau. Seinen Namen verdankt das gefleckte Lungenkraut unter anderem seiner positiven Wirkung auf unsere Atemwege. Dank seiner Inhaltsstoffe wirkt es entzündungshemmend, schleimlösend und lindert Hustenreiz.
Diese Frühblüher sind auch fürs Haus geeignet:
Falls du dir ein wenig Frühling in die eigenen vier Wände oder auf deinen Balkon holen möchtest, gibt es auch eine kleine Auswahl an geeigneten Pflanzen:
- Narzissen
- Hyazinthen
- Krokusse
- Schneeglöckchen
- Tulpen
So, ich bin nun auch draußen an der frischen Luft und gespannt, welche Frühblüher ich heute so entdecken kann!
