Rezept: Johannisbeer-Eistee ist eisig, sauer, fruchtig – nice!

Der Sommer ist zu heiß? Da passt unser selbstgemachter Johannisbeer-Eistee perfekt. Denn nichts erfrischt besser als ein eiskaltes Getränk – glaub mir!

Eistee! Das Wort an sich scheint nach dem Sommer zu schreien. Doch was ich damit verbinde: Pappsüßes, bräunliches Gemisch in PET-Flaschen, gekauft am Bahnhofskiosk in Ermangelung echter Alternativen und unangenehm aufgewärmt nach langen Stunden im Regionalexpress. Oder krümelige Brocken, die sich auch durch minutenlanges Rühren im Wasser nicht auflösen und zwischen den Zähnen kleben bleiben. Einige meiner Kommilitonen kredenzen sich außerdem „Eistee“ aus Tetrapacks und Einweg-Aludosen, weil der irgendetwas mit ominösen YouTubern oder Musikern zu tun hat.

Verlockend klingt das alles nicht – aber Eistee können wir auch selber machen! Das schmeckt ganz anders, erfrischend und fruchtig. Doch was nehmen wir als Zutaten her?

Johannisbeer-Eistee: Welche Zutaten dürfen’s sein?

Im Prinzip können wir Eistee aus jeder Teesorte herstellen. Egal, ob stilecht mit grünem oder schwarzem Tee oder Aufgüssen aus heimischen Kräutern und Früchten, ob frisch oder getrocknet – richtig zubereitet sollte er sein. Schwarz- und Grüntee gießen wir mit nicht mehr kochendem Wasser auf; beide sollten nicht zu lange ziehen, sonst werden sie bitter. Früchtetees und Kräutertees bekommen sprudelnd kochendes Wasser. Früchtetee darf für mehr Aroma auch mal länger ziehen. Für den Eistee müssen wir sie aber alle kaltstellen.

Den ersten Eistee, der richtig bekannt wurde, genoss man in den Vereinigten Staaten: Abgekühlter Schwarztee mit Zitrone und Zucker. Im Supermarkt bekommt man heute meist die Geschmackssorten Pfirsich und Zitrone. Dabei können wir doch alle möglichen Kombinationen ausprobieren. Nicht nur verschiedene Tee-Sorten, auch das Süßmittel können wir variieren: Mit Honig, Ahornsirup, Birkenzucker? Am meisten Spielraum lässt uns aber das zugesetzte Obst. Teste dich doch mal durch: Wozu passt Mango, wozu Erdbeeren? Passt Ananas zu Früchtetee? Hast du schonmal einen Melonen-Eistee probiert?

Meine ganz persönliche Lieblingsvariante sollst du nun kennenlernen: Der Johannisbeer-Eistee!

Johannisbeer-Eistee in Gläsern und in einem Krug
Mit Minze oder Melisse schmeckt der Eistee noch besser! © Lea Spahn

Rezept: Johannisbeer-Eistee selber machen

Johannisbeer-Eistee: Glas in der Hand

Johannisbeer-Eistee

Der Sommer ist zu heiß? Zum Abkühlen eignet unser selbstgemachte Johannisbeer-Eistee.
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Vorbereitung 15 Minuten
Kühlen 2 Stunden
Gesamtzeit 2 Stunden 15 Minuten
Gericht Getränke
Portionen 1 Krug

Kochutensilien

Zutaten
  

  • 500 ml roter Früchtetee z.B. Hagebutte oder Waldfrucht (2 – 3 Teebeutel)
  • 50 g rote Johannisbeeren
  • 2 Zitronenscheiben
  • 50 ml Johannisbeer-Sirup rot oder schwarz
  • Minze oder Melisse
  • Eiswürfel wenn erwünscht

Anleitung

  • Willst du Eiswürfel selber machen? Dann fülle zuerst lauwarmes Wasser in die Eiswürfelform und stell sie in den Eisschrank.
  • Brühe den Früchtetee auf, lass ihn abkühlen und stelle ihn für mind. 2 h kalt.
  • Wasch vorsichtig die Johannisbeeren und pflücke sie von den Rispen, zum Beispiel mit einer Gabel. Viertele die Zitronenscheiben.
  • Rühre den Sirup in den Tee, gibt die Zitronenscheibchen und die Beeren hinzu. Zum Schluss noch ein paar Eiswürfel – fertig!
Schlagworte Beeren, Getränke, Kräuter, Sommer, vegan, vegetarisch

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Was passt perfekt in den Johannisbeer-Eistee? Stephanies wunderbare Eiswürfel mit Früchten und Kräutern!

Johannisbeer-Eistee: Eine alte Liebe aus den Tiefen von Omas Garten

Vielleicht fragst du dich: Warum Johannisbeeren? Daran hat wohl meine Oma Schuld. Endlose Stunden haben ihre Enkelkinder, darunter natürlich ich, in ihrem großen Garten hinterm Haus verbracht. Riesig kam er mir vor: Platz zum Schaukeln, Sträucher zum Verstecken. Ganz hinten war ein kleiner Nutzgarten – und da stand der Johannisbeer-Strauch. Den ganzen Frühling freute ich mich auf den Moment, wenn ich hinrennen und die ersten tiefroten Johannisbeeren direkt vom Strauch naschen durfte. Meistens hatte ich ihn ganz mich, die anderen fanden die Beeren zu sauer. Nur für einen Kuchen musste ich genug übriglassen!

Eine eigene Johannisbeeren-Ernte habe ich seit jener Zeit aber nicht mehr gesehen. Leider, denn aus meinem Lieblingsobst kannst du noch viel mehr holen als eine Zutat für den Johannisbeer-Eistee. Johannisbeer-Marmelade? Johannisbeer-Kuchen? Oder passend zum Eistee: Du könntest den Johannisbeer-Sirup selber machen, statt ihn fertig im Lebensmittelladen oder Getränkemarkt zu kaufen.

Auf der Suche nach Sirup aus roten Johannisbeeren bin ich von Supermarkt zu Supermarkt durch halb Bremen geschlappt. Aber siehe da, der Johannisbeer-Eistee schmeckt auch mit schwarzem Johannisbeer-Sirup super. Wenn du roten Johannisbeer-Sirup zum Kaufen findest, sag mir unbedingt Bescheid!

Johannisbeer-Eistee: Johannisbeeren in einer Schale auf dem Tisch
Ich LIEBE Johannisbeeren! Welche Beeren sind deine Favoriten? © IMAGO / Panthermedia

Rezept: Johannisbeer-Sirup selber machen

Johannisbeer-Eistee: Glas in der Hand

Johannisbeer-Sirup

Den Sirup für den Johannisbeer-Eistee kannst du auch selber machen.
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Vorbereitung 10 Minuten
Zubereitung 1 Stunde
Gesamtzeit 1 Stunde 10 Minuten
Gericht Getränke
Portionen 2 Flaschen

Kochutensilien

  • 1 großer Topf
  • Küchenkrepp
  • Glasflaschen

Zutaten
  

  • 1 kg rote Johannisbeeren
  • 600 g Zucker
  • 1 Zitrone
  • 60 g Zitronenmelisse
  • 700 ml Wasser

Anleitung

  • Wasch die Johannisbeeren und pflücke sie von den Rispen. Press die Zitrone aus.
  • Packe die Beeren zusammen mit dem Zitronensaft, dem Zucker, der Zitronenmelisse und dem Wasser in einen großen Topf.
  • Bring alles zum Kochen und lasse es 10 min köcheln.
  • Gieß den Sirup durch ein mit Küchenkrepp ausgelegtes Sieb und fang ihn wieder auf.
  • Koche ihn erneut auf und fülle ihn sofort in saubere Glasflaschen.
  • Der Sirup ist so zwei bis drei Monate haltbar – kochst du ihn zusätzlich ein, auch länger. Nach dem Öffnen solltest du ihn im Kühlschrank aufbewahren und alsbald aufbrauchen.
Schlagworte Beeren, Sirup, Sommer, vegan, vegetarisch

Bevor der Sommer schon wieder vorbei ist: Halt ihn fest!

Gerade hat der Sommer Hochkonjunktur. Der ganze August steht uns noch bevor. Aber du weißt auch wie schnell das geht: Auf einmal scheint die Sonne nur noch, statt zu glühen, und die Blätter färben sie langsam gelb und rot, die Urban-Gardening-Saison geht zu Ende und die ersten Kastanien liegen auf dem Gehweg.

Deswegen auf! Wir halten den Sommer noch ein bisschen länger fest: Wir können Johannisbeer-Sirup und Lavendel-Sirup einkochen, sonnig-warme Impressionen in der Natur sammeln und die Sommer-Bucket-List abarbeiten, damit wir möglichst viele Erinnerungen schaffen. Auch die Eiswürfel passen hierzu: Wenn’s im Oktober plötzlich noch mal richtig warm ist, können wir uns den Sommer zurück auf den Balkon holen!

Hast du vielleicht einen eigenen Garten und möchtest deinen eigenen Johannisbeeren anbauen? Dann empfehle ich dir diese beiden Texte von unseren kraut&rüben-Kollegen:

Die richtige Sorte Johannisbeeren wächst ohne Garten auch im Topf. Mehr über Naschobst auf dem Balkon kannst du hier erfahren: